Lange sass Cuba auf meiner Bucket List, wohl einiges über 10 Jahre. Irgendetwas hat nie gepasst, jetzt ist es soweit, es geht los, freue mich wie ein kleines Kind!!! Die ganzen Horrorstories, die unter anderem meine lieben Bürokollegen erzählen von wegen, es gibt kein WC Papier, nimm Wasserflaschen im Gepäck mit, Erfahrungen in dubiosen, verrauchten Bars, zwielichtige Typen, gesperrten Apps, kein Zugriff auf Social Media, nicht funktionierende HotelbuchumgsApps, Benzinprobleme, Währungs- und Kreditkartenchaos sowie Horrorstories bez. Essen bestehend aus nichts anderem als Pollo, Reis und Bohnen bescheren mir nur leuchtende Augen. Nichts, was ich nach während 30 Jahren Reiserei durch die Weltgeschichte kennen würde.
Mein Tussikoffer ist gepackt, ausnahmsweise wegen Markus Rücken kein Tramper, was ich schon am ersten Abend bitterlich bereuen werde, mit dabei Wasserfilter, Notfall-WC-Papier, Strassenkarte, die volle Reiseapotheke und sonstiges nützliches und unnützes Zeugs, yep, ich schleppe glatte 16 Kilo mit mir rum, grrr.
Flug hat geklappt, nach knapp 2 Stunden Warten ist auch unser Gepäck da, Markus hat schon das erste Geld am ATM bezogen, grossartige 1500 CUP, mehr hat das Ding nicht ausgespuckt. Sind dann leider nicht die vermuteten 70 sondern nur 7 Stutz, was wir aber erst beim ersten Drink realisieren, dafür genügt es nämlich nicht, grins.
Dafür ist nicht überraschend unser Pickup am Aeropurrto nicht da, ein Anruf in unserem Casa Particular ist erfolglos, also hüpfen wir bei Nacht und Nebel in ein Taxi und hoffen, dass dann doch jemand da ist und wir ein Bett bekommen. Den Anruf hat am Flughafen übrigens netterweise ein hilfsbereiter Reiseführer einer Travel Agency gemacht, einfach so, weil die Leute hier sehr nett sind. Vale, klappt alles, wir werden freundlich in Schnellschussspanisch begrüsst und eine ultraenge, steile, absolut nicht kofferschleppfreundliche Treppe hochbuxiert zu unserem richtig schönen Zimmer.
Innenhof
Ein erster Blick auf die Stadt, ein quicker Drink und dann buenas noches.
Unser Frühstücksraum ist der Knaller, wunderschön.
Die Lage in Havana Vieja perfekt und die ersten Eindrücke der Stadt überwältigend.
Überwältigend ist auch das Währungschaos, allerdings ist das bisher auch das einzige, was stimmt. Aber das Ghetto mit den Währungen, resp. dem Umrechnungskurs hat es in sich. Wir haben zwar viel Cash dabei, aber nicht genug für 3 Wochen und unvorhergesehenes. Also Kartenzahlung ist Essig und sogar an richtig teuren Eckencö schwierig oder unmöglich… Gem. Info spucken die Automaten max. 40 Noten aus, resp. 5000 CUP, der CUC, die zweite lokale Währung ist glücklicherweise während Corona 2021 abgeschafft worden. Also, 7 Automaten, 4 Karten und je etwa 10 Bargeldbezugsversuche später stehen wir mit zwei erfolgreichen Versuchen und stolzen 10,000 CUP da, aber wieviel ist das jetzt? Offensichtlich gerade mal genügend für eine Mahlzeit einer Person, ohne Drinks, heilige Sch… Das wird lustig und die Gebühren killen uns… Also nach x Versuchen sind wir schlauer, die Banken wechseln 100 USD in 114 CUP, die Bankomaten spucken 10000 CUP für USD 84 aus, Wechselstuben ca.125, Strassenwechsler irgendetwas zwischen 120 und 200, Restaurants sind bei 200, naja 250 haben wir auch erlebt. Also ist eine Mahlzeit von 1800 CUP je nach Kurs 7.20 USD oder bis zu 18….jetzt versuch mal rauszufinden, ob Cuba teuer ist oder nicht. Am besten fahren wir, wenn wir Mahlzeiten in grossen USD oder EUR Noten zahlen und das Wechselgeld in CUP zum Kurs von 200 erhalten, also, Cash ist King!
Bis Mittags habe ich mich hoffnungslos in diese wunderschöne Stadt verliebt und hatte bereits die ersten kulinarischen Höhepunkte, Creolische Muscheln.
Cevice
Weitere sollten folgen…
Ropa ViejaDaiquiriCheldas y platanos fritosPescado grilleLa reina (Languste)Cafe bonbonDulces
Ich gebs unumwunden zu, es war Liebe uf den ersten Blick. Der pictoreske, wunderschön restaurierte Stadtteil Havana Viejo mit seinen alten Kolonialgebäuden, Bars, Restaurants und den vielen vielen Oltimer hat keinen halben Tag benötigt, unsere Herzen zu erobern.
Eigentlich gibt’s hier so viel zu machen und zu unternehmen, aber wir lassen und einfach etwas treiben, schlendern stundenlang durch die Altstadtgassen und lassen das Leben dieser quirligen Stadt auf uns wirken.
Blick auf das CapitolUnd ja, die Dinger sind nicht nur für die Touris da, sondern fahren einfach so durch die Strassen.Grand TheaterBlick von der Terrasse des Hotels Ambos Mundos über die Stadt. Die Bar da ist leider etwas trodtlos, aber der Blick entschädigt dafür.Lunch im El Chanchullero, eine Empfehlung eines Cubaners und definitiv keine schlechte.IglesiaUnd ja, auch in diesem verfallenen Gebäude wohnen noch Menschen. Von der Strasse her ein Eingang zeigt dieses Foto sehr schön, wie tief und verschnörkelt diese Altstadtgebäude sind.Perfekt posiertDie Obispo, die Haupteinkaufsstrasse nachtsDachterrasse mit Live Music, überhaupt spielen in sehr vielen Restaurants kleine Live BandsOldtimer LastwagenBarErster Blick auf die Catedral de la Virgen Maria mit ihren zwei unterschiedlichen Türmen Placa de la CatedralDauquiriMojitoChelada, mein aktueller FavoritLocal Bus, man beachte die Anzahl an Töffs IM BusAm MaleconClassicos esperian por touristas❤️❤️❤️🤩🤩🤩Es biz Posing mues si…Me posingJaja, diese Tour im Oltimer mussten sogar wir mitmachenPlaza de la revolucion
Unser Fahrtag von Havana nach Viñales hat für einige Schmunzler gesorgt. Nach einer durchwachten Nacht, die nehmen Halloween hier extremst ernst, wollten wir am Morgen nur nochmals kurz zum Bankomaten, Betonung auf „kurz“. Was für ein Irrtum, Leute, es ist der erste, vor den Bankomaten eine Schlange von rund 5 Metern und über der Strasse nochmals 20, da war wohl Zahltag. Markus stellt sich frech hinten in der ersten Hälfte der geteilten Schlange an und tut „vo nix wisse“. Ich schleiche ab und versuche mein Glück am nächsten. Och menno, fünf Leute vor mir, diverse Fehlversuche und ein hitziges Gespräch mit der Bankangestellten später bin ich endlich dran und ziehe erfolgreich 20′ mit meiner Mastercard, weil Markus noch immer brav in der Schlange steht, versuche ich einen zweiten Bezug, Fehlanzeige, nochmals, auch Essig, dann mit reduziertem Betrag, nöd, das zickige Teil will nicht. Also zücke ich in meiner Verzweiflung die Visa, die die letzten drei Tage die Zusammenarbeit verweigert hat und siehe da, tadaa. Markus steht übrigens immer noch als armer Schlucker in der Schlange…
Eine gute Dreiviertelstunde später gehts also los zur Autovermietung, den Streit der Taxifahrer erspare ich jedem, aber die Autovermietung in Miramar haben wir gefunden. Während Markus heimlich von einem Oltimer geträumt hat, war mein sehnlichster Wunsch ein Auto mit vier Rädern und funktionierenem Motor. Und siehe da, das Teil ist nicht nur sozusagen neu, sondern auch noch vollgetankt, aber Stories dazu folgen bestimmt noch…
Markus auf AbwegenErster Blick aufs Meer
Nachdem wir uns etwas wehmütig von Havana und den ganzen etwas unerwarteten kulinarischen Highlights verabschiedet haben, wartet unterwegs das erste staatliche Restaurant auf uns. Und siehe da, der Lunch bestehend aus Pollio con arroz y frijoles war unerwartet gut und dazu dreckbillig, das Abendessen in Viñales dann glatt sechsmal so teuer…
Die Fahrt selbst war lustig, da tauchen einige unerwartete Verkehrsteilnehmer auf dem Highway auf und Markus gibt freundlich einfach Gas, als irgendwelche fake Polizisten resp. Rental Car Security seine Rental Papiere sehen möchten. Unser Host in Havana hatte uns vor halb legalen Kontrollen gewarnt, trotzdem muss ich grinsen, ausgerechnet wir braven, gesetztstreuen Schweizer fahren einfach davon.
Kurz vor Viñales stoppen wir für eine kleine Erfrischung und landen unverhofft auf einer kleinen Tabakfarm, wo wir vom Besitzer prompt zugetextet werden werden. Mit einer Einladung für eine Besichtigungs- und Infotour (natürlich kostenlos, irgendwie, Zigarrenkauf wird dann halt erwartet…) und einem Farmarbeiter als Mitfahrer gehts dann weiter… Konnten ja schlecht ablehnen.
Die angeblich älteste Tabakfarm in ViñalesTabaktrocknumgshütte
Unsere Unterkunft in Viñales ist dann wie erwartet einiges ausserhalb, dafür mit einer herrlichen Aussicht versehen. Hier merkt man auch, dass wir auf Farmland sind.
Ach ja Leute, vergesst Wasser, WC Papier und alles, das wichtigste ist ein Moskitonetz, Fenster haben hier in Kuba grundsätzlich keine Scheiben… Und Sitzkissen, Sitzkissen schleppe ich nächstes Mal auch mit, man sitzt nämlich überall auf dem bluten Holz, mein armer A…BreakfastWeg in die Stadt
Hier in Viñales finden wir auch all die Touris die wir in Havana „vermisst“ hatten. Überraschenderweise gibts in dem kleinen Örtchen massenhaft Restaurants und die sind seeeehr gut besucht und schweineteuer.
Nachdem jeder, aber auch wirklich jeder von Viñales als Höhepunkt seiner Kubareise geschwärmt hat, waren wir stark versucht, es von unserer Reiseliste zu streichen, tendenziell haben wir keine guten Erfahrungen mit Orten gemacht, die allen gefallen, Tourifalle lässt grüssen. Aber Cuba bereisen und die Tabakplantagen nicht gesehen zu haben geht irgendwie ja auch nicht. Weil es uns den nächsten Tag aber unerwarteterweise komplett verregnet, besuchen wir zuerst die bekannten Höhlen hier und jaaaaa, ich weiss definitiv wieder, wieso ich Tourihotspots meide. Zuerst landen wir prompt in der falschen Höhle, eigentlich wollen wir in die Cueva de los Indios, die mit dem Fluss drin, landen aber in der Höhle der entflohenen Sklaven. Egal, die zugehörige Höhlenbar ist verlockend und der Eintritt günstig. Worauf wir allerdings nicht vorbereitet sind, ist die Pseudosklavenfeuershow am hinteren Höhlenausgang, seeeehr peinlich und so gar nicht unser Ding. Auch das grosse Restaurant dort ist klar auf Tourbusse ausgerichtet.
Regenkleidung mit StilSeelische Vorbereitung und Planung eines RegentagsDas arme Auto, steht ganz einsam im RegenHöhlenbarShoweinlageHöhlenausgangWaiting for Tourbusse
Next Stop, Cueva de los Indios. Wir schleichen elegant an einer Spanisch sprechenden Tourgruppe vorbei, die sich vorgängig noch kurz Zuckerrohrsaft mit Rum genehmigt, nur um kurz darauf in der Höhle auf eine wohl knapp 50-köpfige Russengruppe zu stossen, die alle vor uns das Boot boarden durften. OK, wir geben zu, die Bootsfahrt ist spannend, nicht ganz alltäglich und würden wir tatsächlich wieder machen, trotz der Gesellschaft.
Der schöne und menschenleere Teil der HöhleSchreck lass nach…
Der Lunch in einer Nebengasse von Viñales entschädigt etwas und die Sicht auf die Strasse ist einfach nur spannend, die Zeit scheint hier wirklich stehen geblieben zu sein. Nicht nur die ganzen Oltimer, auch die Bauern mit ihren Hüten und Stiefeln auf Pferden oder Karren scheinen beinahe aus einem anderen Jahrhundert zu stammen, herrlich.
An späten Nachmittag reisst der Himmel etwas auf, so dass wir uns auf zu einem Mirador machen, prompt verfahren wir uns, Navis funktionieren hier in Cuba tatsächlich nicht wirklich, sogar Offline Maps von Google sind betroffen, die Karten werden zwar angezeigt, aber das Navi verweigert die Zusammenarbeit. Auch Airbnb und z.B. Insta verlangen einen VPN. Also, am ‚falschen‘ Mirador „xx“ und kurz vor Sonnenuntergang zeigt sich erstmals die Schönheit des Valle de Viñales. Nach dem Abstieg kommt uns eine Kubanerin entgegen und verlangt prompt Eintritt, weil aber weder etwas angeschrieben ist, noch sie einen offiziellen Eindruck erweckt und auch das Restaurant resp. Tourbuchungsbude am Eingang geschlossen sind, verstehen wir erst mal kein Spanisch. Hinter und folgt ein deutsches Paar, die versuchen mit ihr zu diskutieren, wir verfallen dann auf dieselbe Variante wir bei der faux Policia und laufen einfach weiter.
Kleine FarmTouristinfo mit AussichtWeg zum MiradorUnterwegs zum nächsten MiradorVerkehrsberuhigung
Weil die Sonnenuntergangsbar am ersten Mirador geschlossen war, besuchen wir einen zweiten. Wir geben gerne zu, dass das Tal bei Sonnenlicht traumhaft schön ist und der etwas verhampelte Tag scheint gerettet.
Fast gerettet zumindest, zurück in der Stadt herrscht emsiges Motorengedröhne; wegen Stromausfalls röhren Generatoren, naja, wir setzen uns ausnahmsweise in ein etwas edleres Etablissement und werden prompt mit dem miesesten Service in Kuba und einem tatsächlich untrinkbaren Drink beglückt, für das Cena pilgern wir dann weiter und erhalten glatt das erste absolut ungeniessbare Essen hier auf Kuba, Murphy lässt grüssen.
Als ich zuerst einige Ameisen als unerwünschte Gäste im Bett vorfinde, die halbe Nacht lang Köter kläffen und morgens um halb vier der Gockel zu krähen beginnt, das doofe Vieh kennt wohl die Uhr nicht, haut es Markus „de Nuggi use“. Das wiederum wolkigregnerische, trübe Wetter trägt sein übriges bei und wir entscheiden, Viñales einen Tag früher als geplant zu verlassen. Das bei Sonnenschein vermutlich traumhaft schöne Tal ist uns einfach zu touristisch und hat uns leider nicht gepackt. Wir geniessen noch einen letzten Lunch mit Blick auf das Tal und dann ab Richtung Soroa.
Bye bye Viñales
Tanken in Viñales hat leider nicht geklappt „no hay gasolina“, dieselbe Auskunft bei der nächsten Tankstelle…
Tankstelle in Viñales
Kein Problem, die Autovermietung hat ja versichert, dass tanken in Soroa möglich ist. Aaaber, „no tenemos rental“, die bedienen keine Touris, ob die Tankstelle prinzipiell nur für Einheimische ist oder sie einfach kein „Especial“ haben, no sabemos. Wir fragen uns durch und werden nach Guanajay geschickt, dort bekommen wir immerhin 10 Liter, das kann ja spassig werden, aber wir können nicht sagen, man hätte uns nicht gewarnt. Weils mittlerweile wieder in Strömen regnet, lassen wir Soroa, las Terrazas und das Wandergebiet inklusive Wasserfall dort sausen und fahren weiter bis Havana.
Mann, DEN Drink haben wir uns aber verdient!
Plaza Vieja
Am nächsten Morgen klappt es dann auch mit tanken…
Motivierte Mitarbeiterin an der Tankstelle Linea EMarkus organisiert anstelle von Backupwasser ausnahmsweise Backupbenzin
Typisch für uns, wenn alle Reisenden etwas links liegen lassen, müssen wir es genauer beschnüffeln. Cienfuegos dient den meisten nur als kurzer Zwischenhalt uf dem Weg nach Trinidad, eigentlich schade, die Stadt verbreitet mit ihren pastellfarbenen, säulenbewehrten Kolonialhäuseren in einem Mix zwischen Neoklassizismus und Art Deco einen bezaubernden Charme. Aber nur schon die Fahrt selbst ist ein Erlebnis.
Gischt am Malecon in HavanaJaja, der Rosthaufen fährt und ist ganz normal in Gebrauch…Bushaltestelle entlang der AutopistaAndere schöne VerkehrsteilnehmerSpannend, was so alles rumkutschiertWas verkauft der eigentlich?Ah Eier, direkt am Strassenrand….Fruchtstände entlang der AutopistaZwiebelverkaufUnser Casa Particular in CienfuegosDesayuno
Säulen, ich sehe nur Säulen, toll diese Gebäude…
Am zentralen Parque de Marti findet man auch einige richtig eindrucksvolle Gebäude.
Der Bolivar, die teure Luxuseinkaufssteasse, führt zum Parque MartiSchlange stehen an der Ausgabe der staatlichen Lebensmittelrationen.
aber abends wenn die Kolonialhäuser auf beiden Seiten in der Abendsonne leuchten und nachts, wenn sich der Prado mit vor allem jugendlichen Kubanern bevölkert, verströmt er einen eigenen Zauber, me gusta mucho.
Blick von der Terrasse des Hotels la UnionMuseo PrincipalAbendlichtMorgensonnePalacio FerroCathedral de la Purísima ConceptionTheatro Thoms Terry
Spannender ist allerdings die Calle Richtung Meer resp. die Gassen abseits des Bolivars oder Paseos.
Unglaublich aber wahr, das Schätzchen wird restauriert, nicht verschrottet
Tagsüber ist der Prado, die längste Allee Kubas, brütend heiss, schliesslich haben wir den Regen mit Viñales hinter uns gelassen,
Nahtlos geht der Prado in den Malecon über, der Hafenpromenade, allerdings handelt es sich halt um einen Industriehafen, also nix mit türkisblauer Bucht, ein Drink bei frischer Meeresbrise, ist trotzdem nicht zu verachten. Drinks gibt es hier sowieso à gogo.
Als ob das alles Cienfuegos nicht zu einem lohnenswerten Ziel machen würde, entpuppt sich die Stadt auch noch als Street Art Hochburg, also wir sind von dem Städtchen jedenfalls begeistert und empfinden unsere zwei Tage hier als viel zu wenig…
Rundum lockt die Laguna Guanaroca mit ihren Flamimgos und einer schönen idyllischen Ruderbootsfahrt entlang der Mangroven.
ChamäleonMangrovenVom schaukelnden Boot leider etwas unscharfPelikanKormoranSpecht, leider hoch in den Bäumen Tarantula, zum Glück wollte sie nicht für ein Foto posieren…TermitenDiese Frucht wird zur Produktion von Musikinstrumenten verwendet
Der Hausstrand von Cienfuegos, die Playa Rancho Luna, drängt sich für einen gemütlichen Lunch und eine faule Siesta geradezu auf.
Stilvoll an die PlayaNicht ganz so leichter LunchFrische Camarones OK, noch nicht so ganz der erhoffte weisse Traumstrand, aber für einen faulen Nachmittag perfekt, nur die überall herumliegenden Bierbüchsen stören, generell wird hier sehr viel getrunken…
Viel zu schnell müssen wir uns leider von Cienfuegos verabschieden. Über das Gebirge und via die Wasserfälle von El Nicho machen wir uns auf den Weg nach Trinidad. Aber zuerst mal tanken… Also, ab zur Tankstelle, anscheinend haben wir aber prompt wieder eine nur für Einheimische erwischt. Zum Glück ist die nächste nur 1 km entfernt. Brav stelle ich mich an der Kasse an, nur um dann ein Haus weiter zur Autovermietung geschickt zu werden, dort heisst es dann, contrado, also laufe ich zurück, hole den Automietvertrag und lasse mir den Benzinvoucher austellen. Geld will er keins, dazu muss ich mich wieder an der Kasse der Tankstelle anstellen, Markus blockiert in der Zwischenzeit mit stoischer Ruhe die Zapfsäule. Mein liebevoll zusammengesuchtes Kleingeld will die Vendita aber auch nicht ’solamente tarjeta‘, aha, für einmal also nur Kartenzahlung. Egal, aber dazu brauche ich dann auch noch den Pass….Dann erst wird das Benzin freigeschaltet und Markus kann tanken, wir bekommen wiederum 10 Liter….
Warten auf den Benzinvoucher
Oltimer im Gebirge, auch ein spezielles Bild
Der erste Blick von der Strasse aus auf das Gebiet El NichoDer erste sehr gemütliche Teil des WanderwegsDie erste Brücke isch schon etwas wackeligDie zweite darf man schon bald nicht mehr als Brücke bezeichnenDie Gischt des Wasserfalls genügt absolut, um uns eine schöne, kühle Dusche zu verpassenLos DesparramaderosMirador del HanabadillaEinige freundliche Brasilianer, die wir schon an der Flamimgolagune kennengelernt haben und hier wieder treffen, knipsen umd ein nettes Foto.Poza de Cristal
Vermutlich besuchen die meisten Leute nur den oberen Wasserfall mit den drei „Badepools“, jedenfalls sind wir auf dem Weg zu den unteren ganz alleine, herrlich. Und der Weg lohnt sich absolut, auch wenn ihn der Matsch zu einer kleinen Rutschpartie macht.
Das wird lustig, Markus hat die Route geplant und die Strasse wird schlechter und schlechter, bis irgendwann nur noch eine schlammige Schotterpiste mit Wasserlöchern übrig bleibt und uns einige freundliche Kubaner am Wegrand darauf hinweigen, dass wir mit unserem Auto im Leben nicht über diese Route bis nach Trinidad. Hatte ich einige Kolometer vorher noch doofe Witze gerissen, dürfen wir jetzt tatsächlich wenden und bis beinhe Cienfuegos zurück fahren kommen. fragen,
Endlich, was haben wir uns auf Trinidad gefreut, eine der schönsten Kolonialstädte der Welt. An sich als Höhepunkt unserer Reise geplant, hat Trinidad nach Havana und Cienfuegos keinen einfachen Stand, wir haben diese Städte absolut geliebt. Entsprechend ist auch unsere Ankunft etwas ernüchternd. Nachdem wir wegen einer für unser Auto unpassierbaren Bergstrasse umdrehen und einen Umweg von rund 200 km fahren und wegen dieser vermaledeiten Zeitumstellung ins Dunkle fahren und einigermassen tot in Trinidad ankommen, werden wir von Bettlern beinahe gefressen und die Menükarten der Restaurants bersten von Gerichten wie Pizza, Spaghetti und Hamburgesas. Wie so häufig helfen ein kühler Daiquiri und ein überraschend tolles Essen.
Nur damit wir am nächsten Morgen wieder erschrecken, keine 50 Meter können wir laufen, bis wir schon von mindestens fünf Jineteros oder Bettlern angequatscht werden, unser vermeindliches Highlight sieht gerade stark nach Alptraum aus…
Einen Tag später hat das Schätzchen Probleme mit dem AnlasserAutomotor
Vale, wir schlendern weit von der hübschen aber etwas retortenmässigen Plaza Mayor aus der Altstadt raus Richtung Stadtrand und siehe da, das Stadtbild wird authentischer, die Strassen zeigen das erhoffte lebendige Bild und beginnen uns zu gefallen. Hier laufen auch wieder mehr Kubaner als Touristen umher, also ausser uns beiden nur noch Einheimische und man hört auch nur noch ‚holà‘ Rufe, keine Taxi? Change money? oder Bonbon? mehr. Einen Cafè später haben wir uns mit der doch seeeehr touristischen Stadt ausgesöhnt, wobei wir zugeben müssen, dass uns Cienfuegos auch rein von den Gebäuden her einiges besser gefallen hat. Trinidad ist zwar hübsch farbig, aber uns fehlen die Stuckverzierungen von Havana oder die Säulen von Cienfuegos. Hat uns Cuba bisher stark an Kolumbien erinnert, weist Trinidad eine verblüffende Ähnlichkeit mit Granada in Nicaragua auf.
Metzger oder TaxifahrerBrotverkäuferEse Señor raspelt Kokosnuss, um daraus zusammen mit Zucker Snacks zu kochen, wir durften sogar probieren.Im Vergleich dazu die typischen Souvenirläden…Don Pepe, unser Lieblingscafe in TrinidadDon PepeEin eher einheimisches Restaurant