Quer durch die französischen Weingebiete an die Atlantikküste

Nächstes Mal nehme ich meinen eigenen WC-Ring mit!

Frankreich hat herrliche Ecken, aber auch einige Tücken, so picturesk das Elsass mit seinen Weinbergen und hübschen Städtchen mit ihren Riegelbauten auch ist, man kann hier glatt verhungern.

Nein nein, das liegt keinesfalls an der tollen elsässischen Küche, sondern an den zu knappen Restaurantplätzen und engen Öffnungszeiten. Ich als Nachteule habe doch idiotischerweise glatt versucht, um halb 9 abends noch was zu Essen zu bekommen, nicht ganz einfach. Entweder waren die Beizen voll oder die Küche geschlossen, selbiges übrigens über weite Teile Frankreichs hinweg, auch Mittags, zwischen 12 und 14.00 Uhr ist alles voll, danach die Küche geschlossen, man muss also von Wein Leben!

Gut sind wir mittlerweile im Burgund gelandet, eeeeeiiiiigentlich sollte es  ja direkt nach Bordeaux gehen, aber die Weine hier sind auch toll und

Beaune sensationell schön.

Die Fahrt quer durch Frankreich an die Atlantikküste ist faszinierend eintönig, die Landschaft besteht mehrheitlich aus Äckern, Feldern, grünen Hügeln und Mischwald, wie zu Hause halt. Wenn dann auch noch hochstämmige Apfelbäume und Kühe hinzukommen, mutet man sich im tiefsten Thurgau.

Man merke, campieren in Frankreich ist nicht ganz einfach, die Campingplätze variieren von komplett schmuddelig bis sauberer als mein eigenes Bad zu Hause, von dunkel und unheimlich bis Flutlicht nachts, von perfekt organisiert bis bring your own WC Papier. Unbedingt mitbringen, WC Papier, Duschsäckli (Ablagen für Nessecaire sind rar und IMMER nass) kurzes Kleid oder Nighty für nächtliche Toilettengänge und Dusche (weil Hosen beim Anziehen in den meist überfluteteten Duschkabinen immer nass werden) und unbedingt seinen eigenen WC Ring! Das Teil ist absolut unverzichtbar für WC Gänge auf einigen Campings, Autobahnraststätten und Restaurants und ist zu Not auch als Halsschmuck zu verwenden.

Achtung, Reservierungen für Kurzaufenthalte nehmen die Campings im Sommer alle nicht an, zwingend also am Mittag vor Ort sein und einchecken, wir haben keinen einzigen gesehen, der nicht spätestens am frühen Nachmittag voll war, und das im September!

Bordeaux – La vieille ville

Nach 1’000 km Fahrt (irgend so ein armer Irrer, dachte glatt, ein Road trip sei entspannter als ein Flug – Marietta wars nicht) einfach nur wow, die Altstadt von Bordeaux ist wunderschön!

Tramfahrt uns Stadtzentrum
Place de Quinconces
Place de Quinconces
Pont de Pierre
Place de la Bourse
Place de la Bourse
Cathédral St André
Cathédral St André
Notre Dame
Notre Dame
Glockenturm
Porte Cailhau – Und nö, das ist nicht derselbe wie oben…

Der Camping auch…

Der absolut sauberste Camping, den wir bisher gefunden haben ❤️

Sogar einige versiffte Gassen mit Street Art habe ich gefunden.

Bordeaux – eine Weinregion zum verlieben

Finally, hat etwas gedauert, aber wir habens geschafft. Wir sind im Herzen des Bordeaux mitten in den berühmten Weinbergen und geniessen die Fahrt durch die schwer behangenen Reben entlang der herrlichen Chataux du Vins des Médoc. Auffällig sind die niedrigen Reben und tief hängenden Trauben, sowie der für das Médoc typisch steinige Boden. Die Weinlese der Merlot Trauben hat eben begonnen, überall riecht man die süssen Reifen Trauben, herrlich.

Für uns etwas überraschend, aber natürlich positiv, waren die zahlreichen Möglichkeiten, Chateaux zu besuchen und die Weine zu degustieren und jaaa, zu kaufen natürlich.

Die Leute in den Chateaux sind extrem freundlich und zuvorkommend, keine Spur von der erwarteten französischen Arroganz, mal mit Ausnahme des Chateaux Lafite Rothschild, wo uns der Security schon vor dem Parkplatz abgewiesen hat, den Wein spare ich mir dann wohl…mein Bankkonto dankt.

Auch die ganzen Städtchen mit ihren hübschen Plätzen und Kirchen laden zum verweilen ein.

Ansonsten präsentieren sich die berühmten Chateaux in allen Variationen, halbe Festungen, richtige Herrenhäuser, zweckmässige Fabriken, moderne Gebäude und, meine Favoriten, verspielte Schlösser mit Türmchen und allem,

was nicht heissen muss, dass sie nicht zweckdienlich sind.

Lunch war wie immer ein Hassle, kaum in der Region sollte man essen, allerdings taucht natürlich genau zwischen eins und zwei kein einziges Restaurant auf. Phu, Glück gehabt, finden eins, es ist sogar noch offen, allerdings informiert uns die Serviertochter beim Betreten, sie könne kein Essen mehr servieren „pas d’eau“. Die haben ihr die Wasserleitung gekappt… Nach kurzer Überlegung bietet sie dann an „Steak, Frites et Vin?“ Perfekt, nehmen wir!

La France – entlang der Atlantikküste nach La Rochelle

Der Atlantik, nasse Hosen, ein aufgeweichter Reisefüher und ein ertränktes Handy – Credo eines Strand Tages: „wenn schon denn schon…“

Burgund, Bordeaux, wie gerne hätte ich mir Cognac auch noch angesehen, leider hat die Zeit dazu nicht mehr gereicht. Naja, den Trip hier wiederhole ich mal, wenn ich pensioniert bin und drei Monate Zeit habe. Die Atlantikküste ist herrlich, schroffe Klippen wechseln sich mit lieblichen Sandstränden ab und jetzt im September ist es auch nicht überlaufen. Und netterweise gibts hier sogar ein Hundeverbot❤️

Dafür verarschen uns die Gezeiten aber so richtig… Endlich haben wir mal Zeit, uns einige Stunden faul an den Beach zu legen, dachten wir zumindest, plötzlich werden Füsse, Hose, Hosenboden und Bauch nass! Sh.. einmal hochspringen, Kamera und Kindle retten, Reiseführer aus der Bibliothek und Handy lassen wir irgendwie im Meer ersaufen…

Sogar in den offensichtlichen Touristenfallen mit Meerblick ist das Essen hervorragend!

Unser Ziel war La Rochelle und der erste Blick auf die Stadt ist auch echt eindrücklich!

Allerdings muss ich gestehen, dass wir in la Rochelle nebst der eindrücklichen Wachtürmen am Hafen und der abends toll beleuchteten Hafenpromenade eigentlich nur das Rathaus so richtig faszinierend fanden. Im Vergleich mit der Altstadt von Bordeaux sind wir etwas enttäuscht.

Naja, und die tollen Graffities natürlich…

La France – way back home via Loire Tal und Dijon

Oke oje oke, i gib jo zue, mir sind scho sit bald eme Monet zrugg und am schaffe, aber d’Föteli möchti als Erinnerig trotzdem i mim Reisetagebuech ha😎.

Demit de Monschterheiwäg nöd nur verlorene Ziit isch, hömmer entscheide via Loirschlösser und Dijon heizfahre. Und ja, d’Loire Schlösser sind idrucksvoll, v.a. wil gad s’erschte wo mir agluegt hond, no es aktives Wyguet isch…

Château de Brézé

Defür isch Schloss Saumur eifach nur fotogen mit de Räbe und em Brüggli devor.

Château Naumur

Dijon isch unerwartet schön gsi und nur zweie halb Zugsrunde vo Züri entfernt. Lüüt, ihr könd mi alli gern ha, das Auto lohn I stoh und hüpf in TGV!