Nach einem überraschend reibungslosen Grenzübetritt von Costa Rica nach Nicaragua hats ziemlich genau eine Stunde gedauert, bis wir vom Land begeistert waren. Bei unsere Recherchen im Internet haben wir vorgängig effektiv seitenlange Anleitungen zum Grenzübertritt gefunden. Frage mich im Nachhinein wieso; Bus bis zur Grenze von Costa Rica nehmen, Ausreisegebühr bezahlen, an der Immigration den Ausreisestempel holen, einige 100m bis zum Grenzposten in Nicaragua marschieren, an der Immigration Einreisegebühr zahlen und Stempel abholen, durch die Gepäckkontrolle und 100m weiter auf den nächsten Bus hüpfen.

Auf den ersten Blick erscheinen die Häuser in Nicaragua einiges ärmlicher als in Costa Rica, auch sehen wir erstmals eine mit Abfall übersähte Landschaft. In San Juan ändert sich das Bild dann. Das Städtchen am Meer erscheint sauber, die Restaurants anmächelig und überhaupt gefällt es uns. Auch unsere Unterkunft das Hostal Esperanza ist trotz der eher durchzogenen Bewertungen für uns von A-Z perfekt. Ich liebe den windigen Innenhof mit Bäumen und Hängematten – habe schon längst entschieden, dass ich mir so ein Ding ins Wohnzimmer hänge, kann ohne nicht mehr sein…

Ansonsten ist San Juan nur eine „Schlafstadt“ mit einem mässigen Strand, einer hübschen Seepromenade mit schönen aber überteuerten Restaurants mit Meerblick und Sonnenuntergangssicht, vielen Bars, tollen Restaurants eine oder zwei Strassen hinter der Promenade, vielen Hostals, Travellern und einer alles überblickenden Christusstatue.











Den eigentlichen Anziehungspunkt bilden aber die schönen Strände südlich und nördlich von San Juan, welche alle innerhalb einer halben Stunde Fahrzeit per Bus resp. grossteils leider ausschliesslich per überteuertem Suttle in Form von Pickups mit Sitzbänken auf der Ladefläche erreichbar sind.





Apropos überteuert, bei unserer Unterkunftssuche für Ometepe haben wir uns darüber gewundert, dass die Zimmerpreise problemlos mit dem angeblich soviel teureren Costa Rica mithalten können und diese sogar übertreffen. Sind dann etwas resigniert zum ersten Mal auf ein Zimmer mit Gemeinschaftsbad augewichen, für glatte CHF 54.-, nur um direkt anschliessend festzustellen dass dies doch der Preis für alle 3 Nächte ist und wir entsprechend für spottbillige 18 Franken nächtigen…
So, nachdem unsere Kamera unerwarteterweise Füsse bekommen hat und wir hier in Nicaragua nicht mit einem schnellen Ersatz rechnen, könnte das für einige Zeit der letzte Blog gewesen sein!
