Puerto Viejo und Parque National Cahuita – Costa Rica

Zuerst mal eine Stunde Boot, dann eine Stunde Bus, dann einige 100 Meter laufen und Bus wechseln, weil wegen einer Strassensperre gar nix mehr geht (Demo für sauberes Wasser), 

nochmals eine kurze Busfahrt, Schlange stehen für den Ausreisestempel Panama,

 im strömenden Regen mitsamt Gepäck über eine Brücke zur Immigration in Costa Rica zotteln, 

nochmals eine Stunde Busfahrt; nach glatten sechs Stunden ist unser offiziell vier Stunden dauernde Trip von Bocas über die Costa Ricanische Grenze nach Puerto Viejo beendet und wir werden freundlich in pfeilschnellem Spanisch in unserer Unterkunft empfangen…

Wir haben nicht mal einen Tag benötigt, um zu beschliessen, dass uns Costa Rica gefällt. Liegt in erster Linie an den Menschen, die hier im direkten Vergleich zu Panama wieder sehr viel freundlicher, hilfsbereiter und insgesamt offener zu sein scheinen. Als wir nach unserem Nationalparkbesuch durchnässt am Strassenrand an der Bushaltestelle auf den stündlich fahrenden Bus gewartet haben, hat ein Privatfahrzeug angehalten und uns gegen eine Bezinbeteiligung mitgenommen, muy amable.

Wir haben uns so lange wieder auf Nationalparks gefreut, dass uns etwas Nieselregen nicht von einem Besuch im Parque National Cahuita abhält. Der gemütliche Sandweg führt direkt dem Meer entlang und ist zum Glück auch ohne festes Schuhwerk gut begehbar. 

Kurz nach dem Parkeingang sehen wir schon das erste Faultier, also her mit der Kamera! Etwas keinlaut kommt es aus Markus‘ Richtung: „Die hani ide Unterkunft vergässe….“. „grrr#×+÷!@%&/#@*%&…“ Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, stellt sich als Fakt heraus. Keine Angst, er lebt noch, habe im lediglich zur Strafe und zur Beruhigung meiner Nerven seinen Brownie weggefressen… Glücklicherweise hatten wir zumindest die kleine Pocketkamera dabei, waren also nicht komplett aufgeschmissen.

Waschbär
Stirnlappenbasilik
Stirnlappenbasilik

Nach zwei Kilometern ist allerdings bereits Schluss und wir müssen umkehren, der Regen einerseits, die starke Flut bei Vollmond andererseits haben einen Fluss so stark anschwellen lassen, dass ein Durchkommen unmöglich ist.  Also los, auf zum zweiten Parkeingang! Mittlerweile schpttet es wieder regelrecht und wir sind dir einzigen irren, die noch in den Park hinein wollen. Zum Glück führt hier der Weg durch den Pfad über einen befestigten Holzsteg, sonst müsste man glatt von einer Sumpfwanderung reden. 

Gewisse nette Tierchen veranschaulichen in aller Ruhe, wie dämlich so ein Nationalparkbesuch ohne festes Schuhwerk eigentlich ist.

Lanzenotter, die giftigste und vermutlich auch am weitesten verbreitete Schlange Costa Ricas
Goldene Seidenspinne, die grösste Weberspinne der Welt, ihre Netze sind so stark, dass sie angeblich von lokalen Fischern verwendet werden.

Unser Strandtag fällt sprichwörtlich ins Wasser. Naja, zur Playa Negra mit seinem Wrack passt die Stimmung irgendwie und hinterher gibts Käfeli und heisse Schoggi zum Aufwärmen.

Playa Negra

Wasserrutschbahn neu definiert…

Das Städtchen Puerto Viejo selbst bietet ausser einigen Restaurant, Bars und Souvenierläden nicht viel, hierher verirren sicj vor allem Traveller, die auf dem Weg von Panama nach Nicaragua etwas surfen oder einen Nationalpark besuchen möchten.

Nach zwei komplett verregneten Tagen wagen wir nochmals einen Walk im Nationalpark und werden belohnt.

Der grosse Frust, wenn die Kamera fen Regen anstatt den Affen anfokussiert…

Die kleine versoffene Maus ist leider nicht ganz scharf. Beim Schwingen von Baum zu Baum ist das Kleine runter ins Wasser gefallen, was dem Ego bestimmt keinen Boost verschafft hat…

Nachdem unser Draht zum Regengott offensichtlich viel enger ist als derjenige zum Sonnengott, besuchen wir später das Museo de Cacao.

Geröstete Kakaobohnen, 25% der Ernte wird zur Weiterverarbeitung in die Schweiz exportiert

Manuelle Schokoladenproduktion
Schokoladentasting

Nach 10 Tagen beinahe durchgehendem Regen scheint endlich mal wieder die Sonne und wir machen einen dritten Anlauf im Nationalpark Cahuita, wo wir beim trockenen Wetter darauf hoffen, endlich Faultiere zu sehen. Wir werden für unsere Beharrlichkeit belohnt und sehen je ein Drei- sowie ein Zweifingerfaultier mit Jungen.

Dreifingerfaultier

Zweifingerfaultier

Auch die ganzen Strände um Puerto Viejo wirken bei Sonnenschein ganz anders…

Playa Grande

Playa Uva

Playa Negra

Jetzt können wir nur noch hoffen, dass das Wetter etwas anhält, morgen gehts weiter nach Tortugero.

Parque National de Tortugero

It’s not even 200 k from Pierto Viejo to La Pavona, but we’ve still needed 4 hours by car. Not a big deal since the route is really scienic, first along the caribean coast, then trough some jungle followed by banana plantations and lots of potholes. Afterwards we survived the boat transfer to Tortugero despite all skills our captain was using to turn over the boat – at least we had the impression the 360° turn isn’t part of the usual transfer, neither the repeting offer of some lokal people to take over the steering wheel.

Kokosnusslieferant
Das Örtchen Tortugero
Kirche
Der Clown ist übrigens ein hübsch getarnter Abfalleimer
Der Clown ist übrigens ein hübsch getarnter Abfalleimer.

Öffentliche Toilette 😉

Das erste Tierchen am frühen Morgen

Parque National Tortugero is actually famous for nesting sea turtles. But even tough it’s off season at the moment, the park has a lot to offer. During our canoe trip we entered many tiny canals, some as narrow and shallow that we had to drag the canoe along. The silence there being alost mystic – with exception of the motorised boats which also drive around making a lot of noise, chase animals away or even worse damage the canals or hurt animals with their engines. We even experienced a strong tension between the guides on the motor boats and the ones in the tradional canoes, leading to heated discussions about how to treat the nature here.

Kaiman – der war mir ehrlich gesagt irgendwann unsympathisch nah…

Ca. drei Monat altes Kaimanbaby

Ach ja, ich war kurz davor, aus dem Boot zu springen…

Later on we entered the Nationalpark again on foot on our own. Strangely enough there were no other people around and Markus already quoted: „we are not going to see a lot“. Well, needless to say he obviousely proofed himself wrong.

Markus on the road

Tukan – über den habe ich mich riesig gefreut, war mein erster überhaupt. Tukane haben kompakte Körper mit kurzen Hälsen und sind zwischen 30-60 cm gross. Sie sind hauptsächlich Fruchtfresser und sind an ihren riesigen, hell gefärbten Schnäbeln einfach zu erkennen. Der Schnabel, der innen praktisch hohl ist, ist ein wichtiges Werkzeug, um die Nahrung zu öffnen und zerkleinern. Gelegentlich erweitern sie ihren vegetarischen Speiseplan mit Vogeleiern, kleinen Reptilien oder Jungvögeln.

Brüllaffe

Klammeraffen können durch unmissverständliche Gesten kommunizieren: Wenn sich Menschen ihrem Revier nähern, erklimmen sie das Ende eines Astes und schütteln diesen kräftig, um die Eindringlinge zu vertreiben. Wenn dies nicht fruchtet, können sie auch mal einen Ast schmeissen, genau deshalb haben wir das Tierchen auch entdeckt.

Ameisenbär – mit diesem Gesellen haben wir überhaupt nicht gerechnet, vor allem nicht im Baumgeäst. Nördliche Ameisenbären und Zwergameisenbären leben vorwiegend auf Bäumen, können sich aber auch am Boden fortbewegen, jedoch etwas unbeholfen, wohingegen der Große Ameisenbär seinen Lebensraum ausschließlich am Boden hat. Um nicht vom Baum zu fallen benutzen die Ameisenbären ihren langen Schwanz als zusätzliche Stütze. 

The Night Walk showed us again a completely different picture of the jungle. Unfortunately it was completely disorganised, meaning instead of a group of 7 we were about 20 or 30 people with 2.5 guides, no one really knowing, who belonged to whom and who should follow which guide. Furthermore, we walked on scaringly narrow paths trough the nightly jungle what I actually consider to be really stupid and dangerous…

Boa
Rotaugenlaubfrosch

Tukan

Next blog from la Fortuna and volcano Arenal will most probabely be written by Markus 😀

Übersetzung 

Für die knapp 200 km von Puerto Viejo nach la Pavona benötigen wir glatte vier Stunden. Macht aber nichts, die Strecke führt zuerst der Karibikküste entlang, anschliessend durch Regenwald und danach durch Bananenplantagen, hier wird auch die Strasse massiv schlechter, ist ungeteert und voller Schlaglöcher. Anschliessend gehts per Boot weiter nach Tortugero. Und jaaa, trotz aller Bemühungen schafft es unser Bootsführer nicht, uns zu kentern – zumindest vermuten wir dass der 360° Turn und auch das Angebot von Einheimischen, das Steuer zu übernehmen nicht ganz üblich sind…

Der Tortugero NP ist eigentlich vor allem für die Nistplätze von Meeresschildkröten bekannt. Aber auch ausserhalb der Nistsaison bietet der Park einiges. Unsere morgentliche Kanufahrt führt uns unter anderem durch kleine, enge und teilweise so flache Kanäle, dass wir die Kanus schieben und ziehen müssen. Die Ruhe in diesen kleinen Kanälen mitten im Regenwald hat beinahe etwas mystisches.

Später gehen wir nochmals zu Fuss und ohne Guide in den Park hinein. Erstaunlicherweise sind wir ganz alleine und Markus meinte bereits, da sehen wir nicht viel, glücklicherweise eine Fehleinschätzung.

Auf dem geführten Nachtwalk erleben wir nochmals eine ganz andere Welt. Leider ist dieser komplett unorganisiert und anstatt mit einer Gruppe von sieben Leuten marschieren wir mit über 20 und 2.5 Guides los. Niemand weiss so richtig, wer zu wem gehört und wem er folgen soll. Der Walk an sich ist zwar spannend, aber meiner Meinung nach nicht ganz ungefährlich, weil wir uns doch durch ziemliches Dickicht schlängeln und nicht alle Bewohner Menschenfreunde sind.

Den nächsten Blog aus La Fortuna und Vulkan Arenal wird vermutlich Markus verfassen!😀


La Fortuna und Volcano Arenal

Die Fahrt nach La Fortuna durch Bananen- und Ananasplantagen ist sehr abwechslungsreich. 

Man beachte die Ausrichtungen…

Ananasplantage

In der Ferne taucht dann auch der ersehnte Arenal auf, nett mit einer kleinen Wolkenhaube.

Arenal Vulkan

Das war es dann aber auch schon mit unserem Vulkanabenteuer. Da der Arenal seit einigen Jahren nicht mehr aktiv ist, gibt es nachts kein Spektakel von speihender glühender Lava mehr und seit einem halben Jahr ist auch der Trail zum Kratersee aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Wir begnügen uns entsprechend mit einem Ausflug zu einem Wasserfall inkl. Schmetterlings- und Orchideengarten. Dieser ist zwar schön, aber – und wie solls auch anders sein – wir werden mal wieder verregnet, aber so richtig… und der Arenal zeigt sich den ganzen Tag lang überhaupt nicht mehr, das Mistding.

Fortuna Wasserfall

Theoretischer Blick auf den Arenal

Während der Weiterfahrt Richtung Nicoya Peninsula (die hat übrigens ein semiarides Klima, da kanns einfach nicht mehr regnen…) realisieren wir auch, weshalb der Arenalsee als eines der weltbesten Windsurfmekkas gilt, einfach nur eindrücklich.

Arenalsee

Tamarindo, ein Touristenörtchen an der Pazifikküste, begrüsst uns auch prompt mit 30° und Sonnenschein. Der Strand mag objektiv gesehen vielleicht nicht der allerschönste sein, uns erscheint er in der Abendsonne aber einfach nur paradiesisch.

Playa Tamarindo

Costa Ricas Pazifikküste

Auf der Nicoya Halbinsel liegt die durchschnittliche Regenmenge in der Trockenzeit von Dezember bis April bei ziemlich genau Null. Frustrierenderweise hat’s uns unseren zweiten Tag in Tamarindo trotzdem verregnet, irgendjemand hält sich hier nicht an die Statistiken… Naja, das Städtchen mit seinen edlen Boutiquen und schönen herausgeputzten Läden mit Glasfronten ist uns sowieso zu amerikanisiert und wir fahren der Küste entlang südlich Richtung Santa Teresa.

Playa Tamarindo

Fischer im Sonnenuntergang

Dank Markus‘ Routenplanung kosten uns die 200 km bis Santa Teresa glatte 9 Stunden, dafür werden wir unterwegs mit Bilderbuchstränden, Affen, abenteuerlichen Strassen und Flussdurchquerungen belohnt. Zumindest hat sich hiermit auch unser 4×4 gelohnt.

Playa Negra

Zmorge am Playa Nosara
Playa Nosara
Playa Nosara

Samara
Playa Samara
Playa Samara

Playa San Miguel
Playa San Miguel
Playa San Miguel

Doch doch, es handelt sich um eine offizielle Strasse

Eigentlich wollten wir hier ja surfen lernen, dank meiner immer noch nicht vollständig verheilten Verletzungen sind wir leider zu faul am Strand sitzenden Zuschauern degradiert. Santa Teresa ist nicht viel mehr als eine Staubstrasse, einigen Restaurants und vielen vielen Surfshops, überall in den Strassen findet man noch Wildlife.

Hauptstrasse in Santa Teresa
Santa Teresa

Uns gefällt die legere Atmosphäre und wir wären gerne länger in Santa Teresa und auf der Nicoya Peninsula geblieben, leider müssen wir wegen der Hochsaison unsere Unterkünfte immer mindestens 2-3 Tage vorausbuchen, sonst pennen wir dann irgendwann mangels Alternativen doch noch in der Hängematte am Strand.

Banana Beach in Santa Teresa

Beachpolizei auf Squads

Fischer im Sonnenuntergang

Weiter gehts der Küste entlang nach Jaco, einem kurzen Stop auf unserem Trip Richtung Manuel Antonio Nationalpark. Jaco selbst ist nichts besonderes, wir geniessen aber mal wieder die Infrasteuktur einer kleinen Stadt. Bezeichnenderweise wohnen wir hier im Hostel Selina, einer berühmt-berüchtigten Partyhostelkette. Allerdings ist bereits um Mitternacht Ruhe und alles schläft, da kann ich mir eine Bemerkung echt nicht verkneifen:“bi üs früener hett das anderscht tue…“

Soda, typisches einheimisches Restaurant
Fähre nach Punta Arenas

Selina Hostel
Hostel Selina in Jaco
Partyvolk vor dem Selina am Strand

Jaco

Jaco

Weil uns der dunkelbraune Strand von Jaco bei weitem nicht so gut gefällt wie die antrazitfarbenen der Nicoya Halbinsel, entscheiden wir uns, unseren „faulen“ Tag im Parque National Carara zu verbringen.

Parkeingang
Rio Tarcoles

Unser Guide Antonio
Ghost Bat

Macaw

Aguti

Nicht gerade zärtlich das Liebesspiel der Leguane
Unglaublich aber wahr…
…im Regen…in der Trockenzeit…die Einheimischen bezeichnen das Wetter nur noch als „loco“.

Morgen gehts weiter zu einem unserer Highlights in Costa Rica, dem Parque National Manuel Antonio.

Parque National Manuel Antonio

Südlich von Jaco werden die Strände immer schöner, definitiv der Grund weshalb der Manuel Antonio der kleinste Nationalpark Costa Ricas gleichzeitig der beliebteste ist.

Playa Espadilla
Playa Gemelas

Am Wochenende ist der Park jeweils hoffnungslos überlaufen. Viele Einheimische kommen hierher, um in den schönen Buchten zu baden. Montag ist er dann jeweils zu Reinigungszwecken geschlossen, irgendwie paradox. Naja, wir kommen am Montag an, kundschaften schon mal vor und werden vor dem Parkeingang bereits von den ersten Affen begrüsst…

Weissschulterkapuziner
Ich häng hier nur so rum…

 Am Dienstagmorgen schmeisse ich einen hellbegeisterten Markus um 6 aus dem Bett, ich möchte gerne um 7 bei Türöffnung beim Parkeingang sein, um den Tourimassen zuvorzukommen. Da bin ich allerdings nicht die einzige und der Weg beim Eingang ist überfüllt mit Reisegruppen und ihren Guides, welche ihren Kunden v.a. Kleintiere und Vögel zeigen. 

Fledermäuse

Naja, wir waren ja vorbereitet… Nur kurze Zeit später verlaufen sich die Massen aber, die Gruppen halten sich an de Hauptweg, die Einheimischen stürmen den Strand und wir alles andere. 

Die Affen sind extrem zutraulich und werden leider immer wieder von Parkbesuchern gefüttert. Es kann durchaus mal sein, dass einer auf den Rucksack spring und einen fahrlässig aussen reingestopften Plastiksack klaut, könnte ja was essbares drin sein.
So gaaanz relaxed wirkt Markus irgendie nicht

Venado

Punta Catedral

Ziemlich schnell finden wir ein Faultier, leider wieder mal hoch oben in den Bäumen. Kurz darauf weitere…

Dreifingerfaultier, und das Fell hat tatsächlich einen Grünstich.

Später auf einem weniger beliebten Pfad dann endlich der erhoffte Anblick, ein Faultier beinahe auf Augenhöhe! Wir lassen uns viel Zeit hier, beobachten das Tierchen und belächeln etwas schadenfroh andere Wanderer, die ohne Gruss und Blick vorbeihasten. Das Tierchen macht uns dann auch einen Riesengefallen und klettert bis hinunter zum Boden, ein eher seltener Anblick. Mein Tag ist gerettet und auch das anschliessende Gewitter kann den Tag nicht mehr verderben!

Dreifingerfaultier

Anschliessend hängen wir mit müden Beinen etwas am Strand ab und beobachten die drolligen, diebischfrechen Äffchen beim spielen.

Den zweiten Tag können wir entsprechend ganz entspannt losgehen, wir haben gesehen, was wir sehen wollten, nur auf Waschbären hoffe ich nochmals, die tauchen auch brav auf.

Aguti
Chamäleon

Dieser Waschbär kommt im Eiltempo auf uns zu, speedet an uns vorbei und dann ab ins Dickicht

Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass Waschbären klettern können

Offentichtlich hängen und Costa Rica nicht nur Affen und Faultiere einfach so mal rum…

Weitere tauchen am Strand auf.

Mama mit vier Jungen, gar nicht so einfach diese flinken Tierchen zu erwischen

Die putzigen Tierchen sind rotzfrech und klauen alles, sogar geschlossene Rucksäcke sind nicht sicher, Markus kann da ein Liedchen singen – minus ein Chipspack… Auch eine Diätmöglichkeit😉


…der hier macht einen auf Rumpelstilzchen

Nö, kein Waschbär, aber ein vorbildlich posierender Leguan

Abends in der Unterkunft

So, Reiseplanänderung. Eigentlich wollten wir nach dem Manuel Antonio erst mal nach Uvita, um etwas am Strand zu chillen, haben uns dann aber doch für das Aktivprogramm entschieden. Aktuell bereuen wir’s gerade, leiden beide unter ziemlichem Muskelkater. Hilft aber nichts, auf gehts nach Monteverde in den Nebelwald.

Marietta am Blog schriibe

Nebelwald in Monteverde

Die Fahrt von Quepos nach Monteverde ist anstrengend aber abwechslungsreich. Kurz nach unserem Kaffeehalt in Jacos sehen wir uns nochmals die Kroks unterwegs von der Brücke aus an. 

Anschliessend führt die Strasse an diversen Polizeikontrollen vorbei – und nein, Markus ist für einmal nicht rausgefischt worden – durch verschiedene Vegetationszonen. Eine aufgrund von Strassenarbeiten gesperrte Strasse beschehrt und einen Umweg von über einer Stunde über eine eher mässige Holperstrasse durchs Gebirge. Die fantastische Aussicht entschädigt allerdings vollumfänglich für die Schüttelei. 

In unserem Hostel angekommen werden wir beinahe weggeweht, auch nachts pfeifen richtige Sturmböen ums Haus. Morgens begrüsst uns dann aber die Sonne und mit Blick aufs Gebirge und vorbeiziehende Nebelschwaden geniessen wir unser Frühstück, was für ein Unterschied zum „Loch“, in welchem wir in Manuel Antonio gewohnt haben!

In erster Linie sind wir wegen der Hängebrücken in den Baumkronen des Nebelwaldes nach Monteverde gekommen. Im Selvatura Park gibts 8 davon, teilweise über 150m lang. Der Wald ist richtig mystisch, kaum Besucher, alles moosbewachsen und voller Lianen, Tarzan wäre hier glücklich gewesen, Fotos werden dieser Stimmung keineswegs gerecht

Kolibri

Im Nationalpark Monteverde selbst finden wir dann die anderen Touristen, dafür keine Tiere. Allerdings ist auch bekannt, dass man ohne Guide hier ziemlich verschossen ist. Weil wir aber sowieso weder die enthusiastischen Birder sind, noch Gruppen mögen und für den Abend bereits einen Nightwalk gebucht haben, machen wir lediglich einen gemütlichen Spaziergang. Ich verfluche mal wieder mein Schuhwerk, kann zwar seit gestern zumindest wieder stundenweise weiche Joggingschuhe anziehen (juhui), wünsche mir aber definitiv einen vernünftigen Wanderschuh an meine Füsse.

Wenn sich im Wald keine Wildtiere zeigen, dann halt im Zimmer…

Nach unseren eher durchzogenen Erfahrungen im Tortugeo rschauen wir unserem Nightwalk mit gemischen Gefühlen entgegen, hier das Ergebnis.

Tarantula – viel, viel, viiiiel näher als mir lieb war…

Olungos oder Makibär, anscheinend stark vom aussterben bedroht und sehr selten gesichtet
Dieses Fröschchen ist ausgewachsen nur fingerkuppengross

Zum Abschied nochmals ein Faultier
 
Monteverde gefällt uns richtig gut, seltsamerweise haben wir auch ausgerechnet hier im Nebelwald das lang ersehnte sonnige Traumwetter, skuril… Wir würden gerne noch etwas bleiben, haben diesmal in weiser Voraussicht (oder mangels WiFi am letzten Ort) auch die nächste Unterkunft noch nicht gebucht, jetzt ist dafür unsere hier voll und wir müsssen leider raus. Also nix mit bleiben, für uns heissts entsprechend weiter ins Rincon Vulkangebiet, vielleicht bleibt uns der Wettergott ja noch etwas gewogen und der zweite Anlauf einer Vulkanbesichtigung klappt.

Parque Rincon de la Vieja

Weil wir uns echt nur ungern von Monteverde verabschieden, vertrödeln wir hier noch etwas Zeit mit käfele und rumschlendern.

Die anschliessende Fahrt Richtung Norden ist abwechslungsreich und landschaftlich sehr eindrucksvoll. Das Klima hier in Rincon ist ganz skurril.  Es ist sonnig und warm, gleichzeitig ziehen immer wieder Wolkenfelder an uns vorbei, die so tief hängen, dass man nass wird. Die schnell ziehenden, tief häängenden Wolken sehen aus wie eine Zeitlupenanimation aus einem dieser Weltuntergangsfilme, beinahe unheimlich, wären da nicht immer wieder Regenbogen.

Wunderschönes Tier, leider überfahren
Viehtrieb…

Carpintero

Erster Blick auf den Vulkan

Am nächsten Morgen machen wir uns zeitig auf Richtung Vulkangebiet. Den ersten Heiterkeitsausbruch beschehrt uns das folgende Strassenschild.

Genau, den Baum hätten wir ohne Schild glatt übersehen…

Etwas weiter sagt uns bereits eine ca. 2 m lange Schlange guten Morgen; gutes Zeichen. Ein leerer Parkplatz beim Parkeingang; schlechtes Zeichen. Das unvermeidliche Schild „cerrado on lunes“; gaaanz schlechtes Zeichen. Während Markus sich über die unglückliche Planung ärgert, freue ich mich auf einen faulen Tag in der Hängematte.




Neuer Tag, neues Glück. Park ist offen, nur der Weg hoch zum Vulkan ist gesperrt, wegen Aktivitäten. 

Auch der Wasserfall ist gesperrt, wegen Wind. Wir machen uns also auf, den kurzen gemütlichen Pothole Trail abzumarschieren. 

Hängebrücke

Fumeroles
Blubbender Schlamm
Blubbender Schlamm

Vulcancito

Anschliessend machen wir uns auf zum zweiten Parkeingang, dort hats nochmals zwei Wasserfälle und Thermalpools, in denen man baden kann. Leider ist der Weg so matschig und rutschig, dass ich mich schon auf den ersten Metern beinahe zweimal hinlege. Ich muss leider kapitulieren, ohne Wanderschuhe habe ich keine Chance. Jetzt chille ich gemütlich in der Hängematte, schreibe etwas frustriert diesen Blog und warte, bis Markus mit den Fotos von seinem Alleingang zurückkommt.

Schlammpfad
Flussüberquerung 1
Flussüberquerung 2

Naturtreppe

Aguas calientes