Phu, die vierstündige Fahrt von Puerto Viejo durch die endlose Baustelle mit dem Schwerverkehr nach La Pavona und die anschliessende knapp zweistündige Bootsfahrt nach Tortuguero schlauchen,












vor allem wenn einem am frühen Morgen schon ein Tropenguss bis auf die Unterwäsche durchnässt hat, wenn dann aber im Hostel anstatt der erwarteten Hängematten eine Gruppe von englischen nur halbangezogenen Studis rumhängt, gibt das einem den Rest. Egal, das Hostel ist sehr schön, die Studis schon seit Januar in Costa Rica, entsprechend wohl kaum mutationsverseucht und noch viiiiel besser, sie hauen morgen ab. Bis dahin gilt halt, Abstand halten, viel Abstand.





Das Städtchen selbst hat sich in den letzten drei Jahren ziemlich entwickelt, so dass wir zuerst etwas erschrecken, hatte ich Tortuguero doch bewusst übers Wochenende eingeplant, weil der Park so abgelegen und mühsam zu erreichen und vermuteterweise nicht überlaufen ist… Wie so oft, der Schein trügt, voll ist hier gar nichts, um halb 8 schliessen die ersten der vielleicht zehn Restaurants und um 8 Uhr abends sind die Trottoirs hochgeklappt und beinahe alles ist dunkel und ruhig; nix mit Barbesuch und Party, kommt uns aber gerade recht, schliesslich wollen wir die Kanäle bereits frühmorgens vor 6 per Kanu erkunden. Was geblieben ist, sind die Frucht- und Fruchtsaftstände, die kreativen Abfalleimer und die ganze Strassenkunst, der Ort ist herrlich farbig!





















Die Kanufahrten hier sind magisch, es ist ruhig, man hört Vögel, Brüllaffen und naja, den langen Engländer im Kanu hinter uns, aber den verfüttern wir bei Gelegenheit dann einfach einem Krok; und nein, dieser bösartige Vorschlag kommt für einmal nicht von mir sondern von unserem Guide.
















Intelligenterweise traben wir in der grössten Mittagshitze dann zu Fuss in den Nationalpark, wir wissen ja, dass der Weg unter Urwaldriesen im Schatten verläuft. Zudem haben wir für den Abend noch den Night Walk im Hinterkopf. Nach rund 200 Metern haben wir unser Hauptziel erreicht und Markus entdeckt einen Tucan, zu dem gesellen sich dann noch zwei weitere und wir sind begeistert und glücklich.



Der Rest des Weges liefert uns dann nur noch viel viel Schweiss und tote Füsse, für Wildlife führt der Pfad schlichtweg zu nahe am Strand entlang. Liegt Tortuguero doch auf einer Insel, im Westen das Meer im Osten die Kanäle.








Wie gesagt, anstatt Füsse haben wir gefühlt nur noch rohe Fleischklumpen am Ende unserer Beine. Hitze, Feuchtigkeit und kilometerlange Wanderungen und viel viel rumstehen bei Tiersichtungen sind sehr effektiv. Entsprechend gibt es einen Sundowner anstatt einen Night Walk.



Den Night Walk buchen wir auf Empfehlung bei Ernesto, mit ihm wagen wir auch einen zweiten Kanutrip, bei ihm müssen wir nämlich auch nicht selbst rudern, er fährt antizyklisch zu allen anderen Booten, so dass wir die herrliche Ruhe geniessen und endlich auch in die ganz kleinen Kanäle hineinfahren können, dafür dehnt er den Trip massiv aus. Die Atmosphäre hier ist mystisch.
























So fantastisch die Kanufahrt am Morgen war, so enttäuschend war der Night Walk. Hatten wir vor drei Jahren auf demselben Walk Schlangen, Spinnen und diverse Frösche, darunter den Rotaugenfrosch gesehen, war heute das spannendste ein Grashüpfer.

Hallo ihr beiden, ich bin Michael und bin gerade in la Fortuna. In 3 Tagen wollte ich nach tortuguero. Wie kann ich Ernesto kontaktieren bzw. finden.
Würde mich über eine Antwort freuen.
Hi Michael, och schön, da bin ich neidisch. Das Haus von Ernesto liegt am Hauptweg, einfach vom Bootsanleger nach rechts laufen, es ist dann auf der linken Seite etwas zurückversetzt, aber gut angeschrieben. Habe tatsächlich seine Mobile gespeichert +50683439565. Geniesse Tortuguero, lieber Gruss, Marietta