Havana Centro – der autentische Teil Havanas

Nachdem wir zwei Tage durch das wunderschön restaurierte, aber auch touristische Havana Viejo geschlendert sind, zieht es uns jetzt nach Havana Centro, den authentischeren Stadtteil von Havana. Also, vamos vorbei am Parque Central und den wunderschönen Oltimer…

Auch in gelb hübsch
Beim Parque Central überqueren wir den Paseo de Marti
Steht man mal einige Minuten an eine befahrene Strasse, taucht ein Fotomotiv nach dem anderen auf.
Hinter dem Coloseo beginnt Havana Centro
Via San Rafael, die grosse Einkaufsstrasse in Havana Centro
Cafe Bonbon im Cafe Archangel

Auch hier findet man viele traumhaft schöne Kolonialgebäude, allerdings konzentrieren sich die ganzen Renovationsarbeiten stark auf den touristischen Vorzeigestadtteil Havana Vieja, wo die Lokalbevölkerung leider nicht viel profitiert

Auch Töffs mit Seitenwagen gibt’s in Oldtimerausführung
Mein Herz blutet, so behandelt man doch keinen Oltimer Chevy
Metzgerei
Yep, das Gebäude ist tatsächlich noch bewohnt…

Spannend, auch während wir durch die ärmsten Quartiere schlendern, fühlen wir uns nicht im entferntesten unwohl und mein Sicherheitsradar oder Bauchgefühl hat in Havana kein einziges Mal angeschlagen, die Stadt fühlt sich absolut sicher an. Klar, kein Schmuck, keine Uhr und als Tasche schleppe ich meinen gehäkelten Mochilla aus Kolumbien mit mir rum, aber trotzdem…

Oltimer haben viele Gesichter
Auch ein Oltimer
Jaja, auch nach drei Tagen, drehen wir uns noch nach jedem Classico um
Vogelkäfig, die werden tagsüber einfach an die Hauswand gehängt, so hat das Tierchen Unterhaltung.
Zurück am Parque Central

Viñales

Unser Fahrtag von Havana nach Viñales hat für einige Schmunzler gesorgt. Nach einer durchwachten Nacht, die nehmen Halloween hier extremst ernst, wollten wir am Morgen nur nochmals kurz zum Bankomaten, Betonung auf „kurz“. Was für ein Irrtum, Leute, es ist der erste, vor den Bankomaten eine Schlange von rund 5 Metern und über der Strasse nochmals 20, da war wohl Zahltag. Markus stellt sich frech hinten in der ersten Hälfte der geteilten Schlange an und tut „vo nix wisse“. Ich schleiche ab und versuche mein Glück am nächsten. Och menno, fünf Leute vor mir, diverse Fehlversuche und ein hitziges Gespräch mit der Bankangestellten später bin ich endlich dran und ziehe erfolgreich 20′ mit meiner Mastercard, weil Markus noch immer brav in der Schlange steht, versuche ich einen zweiten Bezug, Fehlanzeige, nochmals, auch Essig, dann mit reduziertem Betrag, nöd, das zickige Teil will nicht. Also zücke ich in meiner Verzweiflung die Visa, die die letzten drei Tage die Zusammenarbeit verweigert hat und siehe da, tadaa. Markus steht übrigens immer noch als armer Schlucker in der Schlange…

Eine gute Dreiviertelstunde später gehts also los zur Autovermietung, den Streit der Taxifahrer erspare ich jedem, aber die Autovermietung in Miramar haben wir gefunden. Während Markus heimlich von einem Oltimer geträumt hat, war mein sehnlichster Wunsch ein Auto mit vier Rädern und funktionierenem Motor. Und siehe da, das Teil ist nicht nur sozusagen neu, sondern auch noch vollgetankt, aber Stories dazu folgen bestimmt noch…

Markus auf Abwegen
Erster Blick aufs Meer

Nachdem wir uns etwas wehmütig von Havana und den ganzen etwas unerwarteten kulinarischen Highlights verabschiedet haben, wartet unterwegs das erste staatliche Restaurant auf uns. Und siehe da, der Lunch bestehend aus Pollio con arroz y frijoles war unerwartet gut und dazu dreckbillig, das Abendessen in Viñales dann glatt sechsmal so teuer…

Die Fahrt selbst war lustig, da tauchen einige unerwartete Verkehrsteilnehmer auf dem Highway auf und Markus gibt freundlich einfach Gas, als irgendwelche fake Polizisten resp. Rental Car Security seine Rental Papiere sehen möchten.  Unser Host in Havana hatte uns vor halb legalen Kontrollen gewarnt, trotzdem muss ich grinsen, ausgerechnet wir braven, gesetztstreuen Schweizer fahren einfach davon.

Kurz vor Viñales stoppen wir für eine kleine Erfrischung und landen unverhofft auf einer kleinen Tabakfarm, wo wir vom Besitzer prompt zugetextet werden werden. Mit einer Einladung für eine Besichtigungs- und Infotour (natürlich kostenlos, irgendwie, Zigarrenkauf wird dann halt erwartet…) und einem Farmarbeiter als Mitfahrer gehts dann weiter… Konnten ja schlecht ablehnen.

Die angeblich älteste Tabakfarm in Viñales
Tabaktrocknumgshütte

Unsere Unterkunft in Viñales ist dann wie erwartet einiges ausserhalb, dafür mit einer herrlichen Aussicht versehen. Hier merkt man auch, dass wir auf Farmland sind.

Ach ja Leute, vergesst Wasser, WC Papier und alles, das wichtigste ist ein Moskitonetz, Fenster haben hier in Kuba grundsätzlich keine Scheiben… Und Sitzkissen, Sitzkissen schleppe ich nächstes Mal auch mit, man sitzt nämlich überall auf dem bluten Holz, mein armer A…
Breakfast
Weg in die Stadt

Hier in Viñales finden wir auch all die Touris die wir in Havana „vermisst“ hatten. Überraschenderweise gibts in dem kleinen Örtchen massenhaft Restaurants und die sind seeeehr gut besucht und schweineteuer.

Nachdem jeder, aber auch wirklich jeder von Viñales als Höhepunkt seiner Kubareise geschwärmt hat, waren wir stark versucht, es von unserer Reiseliste zu streichen, tendenziell haben wir keine guten Erfahrungen mit Orten gemacht, die allen gefallen, Tourifalle lässt grüssen. Aber Cuba bereisen und die Tabakplantagen nicht gesehen zu haben geht irgendwie ja auch nicht. Weil es uns den nächsten Tag aber unerwarteterweise komplett verregnet, besuchen wir zuerst die bekannten Höhlen hier und jaaaaa, ich weiss definitiv  wieder, wieso ich Tourihotspots meide. Zuerst landen wir prompt in der falschen Höhle, eigentlich wollen wir in die Cueva de los Indios, die mit dem Fluss drin, landen aber in der Höhle der entflohenen Sklaven. Egal, die zugehörige Höhlenbar ist verlockend und der Eintritt günstig. Worauf wir allerdings nicht vorbereitet sind, ist die Pseudosklavenfeuershow am hinteren Höhlenausgang, seeeehr peinlich und so gar nicht unser Ding. Auch das grosse Restaurant dort ist klar auf Tourbusse ausgerichtet.

Regenkleidung mit Stil
Seelische Vorbereitung und Planung eines Regentags
Das arme Auto, steht ganz einsam im Regen
Höhlenbar
Showeinlage
Höhlenausgang
Waiting for Tourbusse

Next Stop, Cueva de los Indios. Wir schleichen elegant an einer Spanisch sprechenden Tourgruppe vorbei, die sich vorgängig noch kurz Zuckerrohrsaft mit Rum genehmigt, nur um kurz darauf in der Höhle auf eine wohl knapp 50-köpfige Russengruppe zu stossen, die alle vor uns das Boot boarden durften. OK, wir geben zu, die Bootsfahrt ist spannend, nicht ganz alltäglich und würden wir tatsächlich wieder machen, trotz der Gesellschaft.

Der schöne und menschenleere Teil der Höhle
Schreck lass nach…

Der Lunch in einer Nebengasse von Viñales entschädigt etwas und die Sicht auf die Strasse ist einfach nur spannend, die Zeit scheint hier wirklich stehen geblieben zu sein. Nicht nur die ganzen Oltimer, auch die Bauern mit ihren Hüten und Stiefeln auf Pferden oder Karren scheinen beinahe aus einem anderen Jahrhundert zu stammen, herrlich.

An späten Nachmittag reisst der Himmel etwas auf, so dass wir uns auf zu einem Mirador machen, prompt verfahren wir uns, Navis funktionieren hier in Cuba tatsächlich nicht wirklich, sogar Offline Maps von Google sind betroffen, die Karten werden zwar angezeigt, aber das Navi verweigert die Zusammenarbeit. Auch Airbnb und z.B. Insta verlangen einen VPN.  Also, am ‚falschen‘ Mirador „xx“ und kurz vor Sonnenuntergang zeigt sich erstmals die Schönheit des Valle de Viñales. Nach dem Abstieg kommt uns eine Kubanerin entgegen und verlangt prompt Eintritt, weil aber weder etwas angeschrieben ist, noch sie einen offiziellen Eindruck erweckt und auch das Restaurant resp. Tourbuchungsbude am Eingang geschlossen sind, verstehen wir erst mal kein Spanisch. Hinter und folgt ein deutsches Paar, die versuchen mit ihr zu diskutieren, wir verfallen dann auf dieselbe Variante wir bei der faux Policia und laufen einfach weiter.

Kleine Farm
Touristinfo mit Aussicht
Weg zum Mirador
Unterwegs zum nächsten Mirador
Verkehrsberuhigung

Weil die Sonnenuntergangsbar am ersten Mirador geschlossen war, besuchen wir einen zweiten. Wir geben gerne zu, dass das Tal bei Sonnenlicht traumhaft schön ist und der etwas verhampelte Tag scheint gerettet.

Fast gerettet zumindest, zurück in der Stadt herrscht emsiges Motorengedröhne; wegen Stromausfalls röhren Generatoren, naja, wir setzen uns ausnahmsweise in ein etwas edleres Etablissement und werden prompt mit dem miesesten Service in Kuba und einem tatsächlich untrinkbaren Drink beglückt, für das Cena pilgern wir dann weiter und erhalten glatt das erste absolut ungeniessbare Essen hier auf Kuba, Murphy lässt grüssen.

Als ich zuerst einige Ameisen als unerwünschte Gäste im Bett vorfinde, die halbe Nacht lang Köter kläffen und morgens um halb vier der Gockel zu krähen beginnt, das doofe Vieh kennt wohl die Uhr nicht, haut es Markus „de Nuggi use“. Das wiederum wolkigregnerische, trübe Wetter trägt sein übriges bei und wir entscheiden, Viñales einen Tag früher als geplant zu verlassen. Das bei Sonnenschein vermutlich traumhaft schöne Tal ist uns einfach zu touristisch und hat uns leider nicht gepackt. Wir geniessen noch einen letzten Lunch mit Blick auf das Tal und dann ab Richtung Soroa.

Bye bye Viñales

Tanken in Viñales hat leider nicht geklappt „no hay gasolina“, dieselbe Auskunft bei der nächsten Tankstelle…

Tankstelle in Viñales

Kein Problem, die Autovermietung hat ja versichert, dass tanken in Soroa möglich ist. Aaaber, „no tenemos rental“, die bedienen keine Touris, ob die Tankstelle prinzipiell nur für Einheimische ist oder sie einfach kein „Especial“ haben, no sabemos. Wir fragen uns durch und werden nach Guanajay geschickt, dort bekommen wir immerhin 10 Liter, das kann ja spassig werden, aber wir können nicht sagen, man hätte uns nicht gewarnt. Weils mittlerweile wieder in Strömen regnet, lassen wir Soroa, las Terrazas und das Wandergebiet inklusive Wasserfall dort sausen und fahren weiter bis Havana.

Mann, DEN Drink haben wir uns aber verdient!

Plaza Vieja

Am nächsten Morgen klappt es dann auch mit tanken…

Motivierte Mitarbeiterin an der Tankstelle Linea E
Markus organisiert anstelle von Backupwasser ausnahmsweise Backupbenzin

Cienfuegos

Typisch für uns, wenn alle Reisenden etwas links liegen lassen, müssen wir es genauer beschnüffeln. Cienfuegos dient den meisten nur als kurzer Zwischenhalt uf dem Weg nach Trinidad, eigentlich schade, die Stadt verbreitet mit ihren pastellfarbenen, säulenbewehrten Kolonialhäuseren in einem Mix zwischen Neoklassizismus und Art Deco einen bezaubernden Charme. Aber nur schon die Fahrt selbst ist ein Erlebnis.

Gischt am Malecon in Havana
Jaja, der Rosthaufen fährt und ist ganz normal in Gebrauch…
Bushaltestelle entlang der Autopista
Andere schöne Verkehrsteilnehmer
Spannend, was so alles rumkutschiert
Was verkauft der eigentlich?
Ah Eier, direkt am Strassenrand….
Fruchtstände entlang der Autopista
Zwiebelverkauf
Unser Casa Particular in Cienfuegos
Desayuno

Säulen, ich sehe nur Säulen, toll diese Gebäude…

Am zentralen Parque de Marti findet man auch einige richtig eindrucksvolle Gebäude.

Der Bolivar, die teure Luxuseinkaufssteasse, führt zum Parque Marti
Schlange stehen an der Ausgabe der staatlichen Lebensmittelrationen.

aber abends wenn die Kolonialhäuser auf beiden Seiten in der Abendsonne leuchten und nachts, wenn sich der Prado mit vor allem jugendlichen Kubanern bevölkert, verströmt er einen eigenen Zauber, me gusta mucho.

Blick von der Terrasse des Hotels la Union
Museo Principal
Abendlicht
Morgensonne
Palacio Ferro
Cathedral de la Purísima Conception
Theatro Thoms Terry

Spannender ist allerdings die Calle Richtung Meer resp. die Gassen abseits des Bolivars oder Paseos.

Unglaublich aber wahr, das Schätzchen wird restauriert, nicht verschrottet

Tagsüber ist der Prado, die längste Allee Kubas, brütend heiss, schliesslich haben wir den Regen mit Viñales hinter uns gelassen,

Nahtlos geht der Prado in den Malecon über, der Hafenpromenade, allerdings handelt es sich halt um einen Industriehafen, also nix mit türkisblauer Bucht, ein Drink bei frischer Meeresbrise, ist trotzdem nicht zu verachten. Drinks gibt es hier sowieso à gogo.

Als ob das alles Cienfuegos nicht zu einem lohnenswerten Ziel machen würde, entpuppt sich die Stadt auch noch als Street Art Hochburg, also wir sind von dem Städtchen jedenfalls begeistert und empfinden unsere zwei Tage hier als viel zu wenig…

Rundum lockt die Laguna Guanaroca mit ihren Flamimgos und einer schönen idyllischen Ruderbootsfahrt entlang der Mangroven.

Chamäleon
Mangroven
Vom schaukelnden Boot leider etwas unscharf
Pelikan
Kormoran
Specht, leider hoch in den Bäumen
Tarantula, zum Glück wollte sie nicht für ein Foto posieren…
Termiten
Diese Frucht wird zur Produktion von Musikinstrumenten verwendet

Der Hausstrand von Cienfuegos, die Playa Rancho Luna, drängt sich für einen gemütlichen Lunch  und eine faule Siesta geradezu auf.

Stilvoll an die Playa
Nicht ganz so leichter Lunch
Frische Camarones
OK, noch nicht so ganz der erhoffte weisse Traumstrand, aber für einen faulen Nachmittag perfekt, nur die überall herumliegenden Bierbüchsen stören, generell wird hier sehr viel getrunken…

Viel zu schnell müssen wir uns leider von Cienfuegos verabschieden. Über das Gebirge und via die Wasserfälle von El Nicho machen wir uns auf den Weg nach Trinidad. Aber zuerst mal tanken… Also, ab zur Tankstelle, anscheinend haben wir aber prompt wieder eine nur für Einheimische erwischt. Zum Glück ist die nächste nur 1 km entfernt. Brav stelle ich mich an der Kasse an, nur um dann ein Haus weiter zur Autovermietung geschickt zu werden, dort heisst es dann, contrado, also laufe ich zurück, hole den Automietvertrag und lasse mir den Benzinvoucher austellen. Geld will er keins, dazu muss ich mich wieder an der Kasse der Tankstelle anstellen, Markus blockiert in der Zwischenzeit mit stoischer Ruhe die Zapfsäule. Mein liebevoll zusammengesuchtes Kleingeld will die Vendita aber auch nicht ’solamente tarjeta‘, aha, für einmal also nur Kartenzahlung. Egal, aber dazu brauche ich dann auch noch den Pass….Dann erst wird das Benzin freigeschaltet und Markus kann tanken, wir bekommen wiederum 10 Liter….

Warten auf den Benzinvoucher

Oltimer im Gebirge, auch ein spezielles Bild

Der erste Blick von der Strasse aus auf das Gebiet El Nicho
Der erste sehr gemütliche Teil des Wanderwegs
Die erste Brücke isch schon etwas wackelig
Die zweite darf man schon bald nicht mehr als Brücke bezeichnen
Die Gischt des Wasserfalls genügt absolut, um uns eine schöne, kühle Dusche zu verpassen
Los Desparramaderos
Mirador del Hanabadilla
Einige freundliche Brasilianer, die wir schon an der Flamimgolagune kennengelernt haben und hier wieder treffen, knipsen umd ein nettes Foto.
Poza de Cristal

Vermutlich besuchen die meisten Leute nur den oberen Wasserfall mit den drei „Badepools“, jedenfalls sind wir auf dem Weg zu den unteren ganz alleine, herrlich. Und der Weg lohnt sich absolut, auch wenn ihn der Matsch zu einer kleinen Rutschpartie macht.

Das wird lustig, Markus hat die Route geplant und die Strasse wird schlechter und schlechter, bis irgendwann nur noch eine schlammige Schotterpiste mit Wasserlöchern übrig bleibt und uns einige freundliche Kubaner am Wegrand darauf hinweigen, dass wir mit unserem Auto im Leben nicht über diese Route bis nach Trinidad. Hatte ich einige Kolometer vorher noch doofe Witze gerissen, dürfen wir jetzt tatsächlich wenden und bis beinhe Cienfuegos zurück fahren kommen. fragen,

Trinidad

Endlich, was haben wir uns auf Trinidad gefreut, eine der  schönsten Kolonialstädte der Welt. An sich als Höhepunkt unserer Reise geplant, hat Trinidad nach Havana und Cienfuegos keinen einfachen Stand, wir haben diese Städte absolut geliebt. Entsprechend ist auch unsere Ankunft etwas ernüchternd. Nachdem wir wegen einer für unser Auto unpassierbaren Bergstrasse umdrehen und einen Umweg von rund 200 km fahren und wegen dieser vermaledeiten  Zeitumstellung ins Dunkle fahren und einigermassen tot in Trinidad ankommen, werden wir von Bettlern beinahe gefressen und die Menükarten der Restaurants bersten von Gerichten wie Pizza, Spaghetti und Hamburgesas. Wie so häufig helfen ein kühler Daiquiri und ein überraschend tolles Essen.

Nur damit wir am nächsten Morgen wieder erschrecken, keine 50 Meter können wir laufen, bis wir schon von mindestens fünf Jineteros oder Bettlern angequatscht werden, unser vermeindliches Highlight sieht gerade stark nach Alptraum aus…

Einen Tag später hat das Schätzchen Probleme mit dem Anlasser
Automotor

Vale, wir schlendern weit von der hübschen aber etwas retortenmässigen Plaza Mayor aus der Altstadt raus Richtung Stadtrand und siehe da, das Stadtbild wird authentischer, die Strassen zeigen das erhoffte lebendige Bild und beginnen uns zu gefallen. Hier laufen auch wieder mehr Kubaner als Touristen umher, also ausser uns beiden nur noch Einheimische und man hört auch nur noch ‚holà‘ Rufe, keine Taxi? Change money? oder Bonbon? mehr. Einen Cafè später haben wir uns mit der doch seeeehr touristischen Stadt ausgesöhnt, wobei wir zugeben müssen, dass uns Cienfuegos auch rein von den Gebäuden her einiges besser gefallen hat. Trinidad ist zwar hübsch farbig, aber uns fehlen die Stuckverzierungen von Havana oder die Säulen von Cienfuegos. Hat uns Cuba bisher stark an Kolumbien erinnert, weist Trinidad eine verblüffende Ähnlichkeit mit Granada in Nicaragua auf.

Metzger oder Taxifahrer
Brotverkäufer
Ese Señor raspelt Kokosnuss, um daraus zusammen mit Zucker Snacks zu kochen, wir durften sogar probieren.
Im Vergleich dazu die typischen Souvenirläden…
Don Pepe, unser Lieblingscafe in Trinidad
Don Pepe
Ein eher einheimisches Restaurant

Während die Stadt insbesondere Abends schon beinahe verlassen wirkt, fallen Nachmittags die Pauschaltouristen von Varadero in ganzen Busladungen über die Stadt her. Time to leave, vamos a la playa. Playa Aquillera und insbesondere Ancon gelten als die schönsten Strände im Süden Cubas.

Playa Aquilla ist gerade eine einzige Grossbaustelle, ein grosses Ressort wird wohl künftig den halben Strand verschandeln, schade eigentlich…

Noch unberührter Teil der Playa
Baustellenzufahrt

Der Sand an der Playa Ancon ist zwar leider nicht so puderzuckerfein und weiss wie erhofft, dafür ist es auch nicht voll, zumindest nicht an unserem Strandabschnitt und das Wasser kristallklar, herrlich.

Beach Bar
Ferienfeeling
Sunset an der Playa Boca

Da schreibe ich ganz gemütlich unseren Blog und Markus lacht sich immer noch den Buckel krum wegen meines Erlebnisses mit einem vermeindlich leichten, frischen Abendessen namens ‚ensalada italiana’…

Ein letzter Blick über die Dächer von Trinidad und dann heisst es für uns bye bye. Die Stadt ist hübsch, hat uns aber viel zuviele Bettler und „geschäftstüchtige Kubaner“, sowas haben wir noch nicht gerade erlebt, und definitiv zuviele Bustouristen. Wer das Städtchen in Ruhe ansehen möchte, sollte das früh am Morgen oder dann spät am Abend machen.

Einmal quer durchs Museum
Und hoch zum Torre
Ok, ich gebs zu, diese Aufnahme hier ist nicht vom Torre sondern vom Mirador über der Stadt aufgenommen.

Sancti Spiritus – eine Kolonialstadt abseits vom Tourismus

Morgens in Trinidad organisieren wir uns noch rasch unsere 10 Liter Benzin. Mittlerweile bin ich geübt, naja, zumindest an dieser Tankstelle, also, ab in die Schlange, nach 20 Liter fragen, 10 zugesichert bekommen, Kreditkarte rübergeschoben (jaja, die 300 Pesos, d.h CHF 1.50 für 10l können von Touris ausschliesslich mit Karte bezahlt werden, ist übrigens auch der einzige Einsatzzweck der Karte in Cuba nebst Bargeldbezug zum miserabelsten Preis), Pass gezeigt, Kartenbeleg unterzeichnet und Markus kann an Zapfsäule 7 seine 10 Liter beziehen.

Anstehen für unsere tägliche Ration von 10 Litern Benzin

Die Fahrt durchs Valle Ingenio, das Tal der Zuckermühlen, ist landschaftlich traumhaft schön, auch der Mirador unterwegs lohnt sich.

Blick auf das Valle de Ingenio
Das ‚Bienvenidos a Trinidad‘ sehen wir halt leider erst beim Abschied.
Fahrt durch das Valle de los Ingenios

Autofahren wird hier nur schon aufgrund der anderen Verkehrsteilnehmer nie langweilig.

Ein Oltimerlastwagen als Collectuvo oder Bus
Erster Schock im Treppenhaus unserer Unterkunft in Sancti Spiritus
Ansicht von Innen, wir waren doch etwas erleichtert
Nothing to complain, unser Zimmer
Desayuno auf der Terrasse unseres Casa Particular
Aussicht auf den Parque Serafin Sanchez
Kolonialgebäude entlang des Bolivars
Bolivar
Erster Blick auf das Wahrzeichen von Sancti Spiritus
Süssigkeitenverkäufer
Preise für Süssigkeiten
Markus beim Wasserkauf an einem typischen „Fensterladen“
Cafeteria am Bolivar

Ganz typisch für uns laufen wir einfach mal planlos in irgendeine Richtung los und landen im nicht ganz so herausgeputzten Teil der Stadt, er ist dafür umso interessanter.

Bananenverkäufer
Dieses Trottoir geht bald schon als „Fitnesscenter“ durch
Nähmaschine auf dem Trottoir
Verbot für Pferdewagen
Strassenkehrer, die Rossscheisse wird tatsächlich von Hand per Besen zusammengefegt
Der Strassenkehrer von vorhin nochmls
Zuerst hatten wir über die Geier mitten in dr Stadt gestaunt
Das Ufer des Rio YaYabo wird leider als Müllhalde benutzt
Ufer des Rio Yayabo; und ja, es stinkt ziemlich…
200 Meter oder so weiter, die herausgeputzte Uferpromenade
Murales entlang der Uferpromenade
Rio Yayabo
Brücke über den Rio Yayabo
Die weniger bekannte Brücke
Wieder auf der hübscheren Seite der Stadt
Kleine Stärkung zwischendurch
Iglesia Parroquial Mayor del Espiritu Santi
Deguplatte im Restaurant Berkana

Ganz ehrlich, wenn ich hier so am Parque Serfin Sanchez stehe umd mir die kolonialen Prachtbauten rundherum anschaue, verstehe ich absolut nicht, wieso Trinidad so gehyped und diese wunderschöne Stadt so vernachlässigt wird. Eigentlich hat Sancti Spiritus rein achitektonisch viel mehr zu bieten als Trinidad, über altertümlich anmutende Kopfsteinpflastergassen verfügt es ebenfalls und die Häuserzeilen sind beinahe so farbig. Fehlen nur die ganzen Bettler und aufdringlichen Händler, ach ja, die Busladungen Touristen habe ich vergessen, und die haben wir heute so gar nicht vermisst. Im Hinterkopf habe ich bereits angefangen, die Stadt mit drei, vier Tonnen Farbe zu verschönern und eine kleine Social Media Marketingkampagne zu planen, man könnte soviel machen hier, aber vielleicht würde auch genau das den Charme und die freundlichen Einwohner verderben.

Parque Serafin Sanchez
Bücherladen
Markus beim Wasserkauf vor einem kleinen Laden

Remedios & Cayo Santa Maria

Um es mit den Worten der Hosen zu sagen „das war heute nicht mein Tag“. Ja genau, auch im Paradies gibts Tage, die einfach nicht wollen. Zum Glück warten heute nur rund 130 km Fahrt auf uns, die Fahrt spannend wie immer hier.

Man bemerke die Machete…
Kürbistransport
Man spürt die Nähe zum Meer langsam

Auf Empfehlung unseres Hosts Mathilde fahren wir aber einen kleinen Umweg und besuchen die Rancho Querete, ein Schutzgebiet mit Wasserfällen. Weil die Rezessionen auf Trip Advisor grösstenteils veraltet und stark durchmischt waren, fragen wir drei Jungs, die uns am geschlossen aussehenden Eingang entgegenkommen, ob es ‚bonita‘ sei, einzige Antwort, ein wenig enthusiastisches Nicken ’si‘. Wenig überzeugend, aber wir haben schon parkiert, also marschieren wir los, zumindest ist der Weg schattig. Irgendwann fährt uns ein Kubaner auf seinem Roller entgegen und informiert uns, dass an sich geschlossen sei. Nach etwas diskutieren, dürfen wir zumindest für einen kurzen Blick bis zum Wasser laufen, aber bitte keinesfalls irgendwelche Wanderungen starten, da es sich um eine Area protecion handelt. Vale, das Beizchen sieht an sich ganz hübsch aus, vom Wasserfall ist weder was zu hören noch zu sehen und baden wollen wir in DEM Pool bestimmt nicht…

Schade, etwas mehr, das Corona nicht überlebt hat. Naja, war kein grosser Umweg und auf dem Rückweg sehen wir eine kleine Echse, die sich gerade häutet, faszinierend, haben wir so auch noch nie gesehen.

Lunch am Wasserfall fällt also ins Wasser, zum Glück liegt das kleine hübsche Städtchen Jaguajay auf dem Weg. Bloss, unglaublich aber wahr, es gibt kein einziges Restaurant… Dafür entdecken wir ein Strassenschild, Playa Victoria, 9km. Playa? Cool, nehmen wir! Dass Markus nicht immer das perfekteste Händchen für gute Strassen hat, wissen wir ja schon, auch bei dieser hier, meint er nur ganz salopp: „isch jo sogär no teeret“; Bloss wie lange noch… Wir schaffens bis ans Meer, aber als Playa würden wir das jetzt nicht unbedingt bezeichnen…

Also direkt weiter nach Remedios und wow, schaut mal diese Plaza Mayor! Alle Pastellfarben sind vorhanden, inklusive Säulen, Outdoorrestaurants, ein Cafe, das El Louvre ist das älteste Café Cubas, und eine Bar, das hatten wir in Sancti Spiritus vermisst, da war die Restaurant- oder auch Barsuche nicht ganz einfach, wir sind begeistert!

El Louvre, das älteste Cafè Kubas

Unsere Unterkunft ist sensationell schön, ein altes Kolonialgebäude mit Säulen drin und sogar eigener Terrasse für uns. Nur Omi, unser Host macht uns etwas Angst. Beim Check-in setzt sie uns zuerst mal in Stühle, offeriert uns Drinks und schaut uns dann erwartungsvoll an, als ob sie jetzt stundenlang quatschen möchte. Etwas müde von der Fahrt, schicke ich einfach Markus los, einen vernünftigen Parkplatz zu suchen und erledige in der zwischenzeit den Check-in, zumindest fast, der dauert nämlich Äonen… Gleichzeitig enttäusche ich Omi, weil ich eine Einladung zum Abendessen ablehne. Ich habe zwar ein etwas schlechtes Gewissen, aber wir sind von der Fahrt her einigermassen erschlagen und ein rein Spanisches Dinner mit unseren rudimentären Spanischkenntnissen und Omis Genuschel wäre doch seeeehr anstrengend, ausserdem freuen uns auf ein Dinner mit Aussicht an der Plaza, das sollten wir noch bereuen…

Unsere Unterkunft von aussen
Kleiner Wow Effekt innen
Unsere Terrasse
Blick aus dem Zimmer
Blick aus dem Zimmer

Remedios ist klein aber hübsch, wir schlendern etwas durch die Gassen, nehmen einen Drink und freuen uns darüber, wie sich der Park abends belebt, auch das werden wir noch mit anderen Augen betrachten.

Kreative Kubaner – Velo Marke ‚Eigenbau‘

Hunger, also ab ins Restaurant! Nur, in welches? Hatten wir noch am Nachmittag sechs Stück gesichtet, servieren zwei davon kein Essen, drei haben in der Zwischenzeit geschlossen, eins finden wir nicht mehr, resp. Abends entpuppt sich das Ding als Bar mit laut plärrender Musik. Bleibt nur das Hostel an der Plaza, vale nehmen wir, während ich einen freien Tisch sichte, hat nur zwei, möchte Markus noch eine offene Tür auf der andern Seite des Parks auskundschaften, Essig, nur laute Musik und schwups ist unser Tisch weg. Während ich Markus ganz gerne zärtlich erwürgen würde und uns schon sehe, unsere Notfallguetslis zu essen, findet Markus doch noch etwas, sogar mit hübschem Innenhof, dafür einigermassen grauenhaften Essen, ich sags ja, nicht unser Tag. Am nächsten nehmen wir dann gerne Omis Einladung zum Abendessen an und bereuen es nicht.  

Aber der Tag ist noch nicht fertig… Richtig schön, wie sich der Plaza spät abends mit Menschen belebt. Ein Stromausfall vertreibt uns dann aber und wir schlendern zurück zur Unterkunft. Kurze Zeit später ist der Strom zurück und auch die Musik. Auf der Plaza findet irgendein Fest statt mit Feuerwerk, Parade, Guggenmusik und leider leider lautstarkem Geplärre aus dem Lautsprecher. Das ganze so laut und bis irgendwie 5 oder 6 Uhr morgens dass sogar uns als erprobte Metalkonzertgänger beinahe das Trommelfell geplatzt ist und wir ohne Ohrstöpsel keine Chance auf Schlaf hatten…

Ein feines Desayuno versöhnt uns etwas.

Einigermassen übermüdet machen wir uns auf zur Cayo Santa Maria. Ich bin ja gespannt, genau der restriktive Zugang zu diesen Cayos mit den ganzen All-Inklusiv-Schuppen war vor rund zehn Jahren der Grund, weshalb wir Cuba verworfen hatten. Egal, eine Lausannerin, die in Cuba wohnt und die in Cienfuegos um eine Mitfahrtgelegenheit von der Playa in die Stadt gebeten hatte, weil die Busse gerade nicht gefahren sind, hat Playa Santa Maria als den schönsten Strand von Cuba bezeichnet, also, vamos a la playa. Nicht wirklich überraschend werden wir am ‚Eingang zu den Cayos‘ von der Polizei aufgehalten, ob wir eine Reservation hätten. Nö, haben wir nicht, also zahlen wir 20 USD für einen Tagespass und 20 CUP Autobahngebühr und dürfen weiter. Eigentlich müssten wir ja für irgendwie 70 bis 100 Dollar einen Tagesusepass für eins der Hotels zahlen, um deren Infrastruktur zu nutzen, brauchen wir aber nicht. Was soll ich mit einem Pool in der Karibik? Ausserdem weiss auch niemand so genau ob die das überhaupt noch machen… Fairerweise müssen wir zugeben, dass die Plaza Estrella sehr schön gemacht ist, das zugehörige Hotel Estrella scheint geschlossen oder zumindest teilweise in Renovation zu sein, jedenfalls können wir ungehindert durch die menschenleere Anlage zum Strand spazieren. Und was für ein Strand! Puderzuckerfein, weiss und fast menschenleer!

Wohnsilo in Cairiben, eine Stadt ohne touristisches Flair
Checkpoint oder so… Nicht wirklich sympatisch, dieser restriktiere Zugang
Fancy Verkehr hier
Sogar der Wettergott möchte uns nicht hier haben…
Strasse auf dem Damm mit seinen 50 Brücken zu den Cayos
Plaza Estrella
Playa Estrella
Öhm, time to leave
Bye bye Cayo Santa Maria

Santa Clara & Varadero

Ja, tatsächlich, ausgerechnet wir haben uns für Varadero entschieden. Ich glaubs selbst nicht und habe mich auch richtig ausgelacht… Aber zuerst folgt der Abschied von unseren geliebten Kolonialstädtchen und eine wiederum spannende Fahrt. Hier sehen wir auch wieder mehr Oltimer und weniger Pferdewagen, die Gegend wird wohl reicher.

Mit Zigarre❤️
Weekend Spazierfahrt mit seiner Dulcinella
Jaja, auch solche Klapperkisten gibt’s
Ich gebs zu, ich liebe die blauen…
Aber auch in grün sind sie sexy, die Classicos

Eigentlich hatten wir Santa Clara aus unserem Reiseplan rausgeschmissen, soll es doch nur für Che Guevara Interessierte etwas bieten,

Die berühmte Statue von Che

da wir aber sowieso unsere Fahrt für einen WC und Kaffeehalt unterbrechen müssen, nehmen wir Santa Clara auch mit, haben wir auf dieser Reise sowieso mit allem gemacht… De Kafi isch toll, d’Ussicht spannend, aber s’WC🙈

WC wird dringend, also rein in die erste Beiz…
Ein sehr typisches WC hier in Cuba und definitiv nicht das schlechteste, war aber absolut sauber. Ringe gibt es ausserhalb von Havana und den Unterkünften eigentlich gar nicht, WC Papier hat man am besten immer ein bisschen in der Hosentasche und Feuchttücher oder Desinfektionsmittel schaden auch nicht, fliessend Wasser ist ausserhalb der Städte definitiv rar.
Etwas worauf ich mich zu Hause freue, abschliessbare Toilettentüren. Nicht nur, dass das  Schloss eigentlich nie funktioniert, häufig ist die Tür noch nicht mal schliessbar. Zudem sind die Kabinen häufig so klein, dass man die Türe mit den Knien aufstösst, sobald man sich hinsetzt. Kommt noch dazu, dass man wegen der fehlenden Brillen eigentlich gar nicht sitzen sondern lieber nur kauern möchte; Peepshow lässt grüssen….
Dafür war das Graffiti hinter der Bar absolut sehenswert
Parque Vidal
Nach dem eher unerfreulichen WC-Erlebnis etwas Luxus mit Sicht auf den Parque
Nur so, falls jemand mit den lokalen Bussen reisen möchte, etwas voll die Dinger…
Marke ‚Eigenbau‘, sehr kreativ und faszinierend
Kleine Bar für eine rasche Erfrischung unterwegs
Der heutige Lacher….
An einem Früchtestand wie unten wollte ich eine Hand Bananen kaufen. Nach dem Preis gefragt hält der Verkäufer einen Finger hoch, interpretiere ich mit 100 Pesos, 50 Rappen. Dooferweise sieht er beim Bezahlen eine 200er Note, zeigt umgehend darauf und meint, es sei ein Dollar, also 200 Pesos. Hm, kann sein, allerdings sieht er dann noch einen 50er und will den auch noch… Ist nicht viel Geld, aber verarschen lasse ich mich auch nicht, zu offensichtlich hat er seinen Preis dem Geld in meiner Hand angepasst. Wütend und etwas frustriert rausche ich ab. Weil wir die kleinen Platanitos aber so lieben, halten wir im nächsten Dorf nochmals und siehe da, der freundliche Señor im Rollstuhl will uns für 100 Pesos sogar eine grosse Hand voll verkaufen…
Typisches Essen unterwegs

Nach einer tollen, aber auch sehr anstrengenden Reise durch Cuba mit vielen Eindrücken, wollten wir uns noch zwei drei Tage am Strand erholen. Schöne und für jedermann einfach zugängliche Strände ohne lange Anfahrt sind auf Cuba überraschenderweise nicht so ganz einfach zu finden. Die Varianten bei Viñales haben wir wegen des Wetters verworfen, Playa Rancho Luna bei Cienfuegos wegen des Mülls resp. der Bierbüchsen, Playa Ancon bei Trinidad wegen der ganzen Bettler und Schlepper in Trinidad, Cayos Coco und Cayos Santa Marta, weil es ausschliesslich All-inklusiv Hotels mit lautstarker Animation via Lautsprecher gibt und Playas del Este bei Havanna wegen der fehlenden Infrastruktur. Varadero war entsprechend unsere Notlösung und was sollen wir sagen, es ist herrlich. Die östliche Hälfte von Varadero ist erwartungemäss mit grossen Hotelanlagen verbaut und hässlich, auch von den Touris her, aber die gesamte westliche Hälfte besteht aus normalen ein- bis zweistöckigen Häuschen mit Garten und  vielen Casa Particulares, Restaurants, Bars und Cafés. Und der Strand, was sollen wir sagen, puderzuckerfein und blendend weiss, das Wasser türkis und glasklar. Wäre nicht die starke Strömung, wäre es perfekt. Ja klar, Varadero hat mit Cuba nicht viel zu tun, aber für zwei drei faule Tage am Strand ist es perfekt, geben wir gerne zu.

Yep, sogar das offizielle Touriselfievarderoschild haben wir fotografiert, wenn schon, denn schon…
Unsere Unterkunft
Extra für Markus etwas Süsses😂
Sogar das wenige Seegras wird zusammengerecht
Weltuntergangsstimmung
Es bizeli Kitsch mues si

Adios Cuba – vamos a volver

Selten haben wir in nur drei Wochen so viele Eindrücke mitgenommen und uns auch selten so schnell in ein Land mit seiner extrem freundlichen Bevölkerung verliebt wie in Cuba.

Bye bye Varadero
Der Lacher des Tages! Auf dem Weg von Varadero nach Havana wollten wir noch einen Mirador mitnehmen. Plötzlich meint Markus:“ i ha de Mirador gfunde“. Und prompt, gefühlte Tausende Touris haben sich eingefunden, alles Russen und Canadier, alle mit einem Drink in der Hand, wohlweislich, es war morgens!
Musikalische Unterhaltung
Das war dann die „spektakuläre“ Aussicht…

Nachdem wir die Playas del Este wegen fehlender Infrastruktur im Vorfeld verworfen hatten, wollten wir sie uns doch noch selbst ansehen. Und ja, was soll ich sagen, an sich schöne Strände, viele Cubanos, Essensstände aber weder Restaurants noch Unterkünfte.

Ähm ja, die Strasse…
Nachdem wir unser Auto abgegeben haben, organisiert uns ein hilfsbereiter Angestellter einer nahem Bar ein Taxi, und zwar dieses Bijiou. Markus hat gestrahlt wie ein Maikäfer

Jetzt geniessen wir unsere letzten beiden Tage in Havana, einer absolut fantastischen Stadt.

Aussicht vom Hotel Alex auf das Capitolio
Und den Parque Central
Was wäre Havana ohne seine berühmten Classicos
Classicos im Regen…

Was etwas Regen und Sturm nachts anrichten kann, sehen wir im ärmeren Havana Centro sehr eindrücklich…

Dafür finden wir den perfekten Empfänger für Kleider, die wir gerne hier lassen möchten. Immer wieder sieht man Menschen, die Büchsen und Petflaschen aus dem Müll rausfischen, wieso genau haben wir aber nicht mitbekommen.

In Havana Centro laufen wir per Zufall auf den Wochenmarkt
Hackfleisch wird gefroren und in Blöcken verkauft, bei rund 30 Grad…
Knoblauchverkauf
Kochbananen rechts
Es Lädeli
Eine Felge dient hier als Katzenauge, teilweise werden dazu auch CDs benutzt
Uf das Foti vomene alte Siitewage mit Ersatzrad hani also lang gwartet, a üsem letschte Tag häts klappt!

Für üs heissts leider „adios Cuba“ la linda❤️

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Selten haben wir im Vorfeld einer Reise soviele falsche oder veraltete Informationen erhalten. Beinahe alles, was wir gehört oder gelesen haben, waren Märchen und kompletter Bullshit…

Es gibt nur Poulet, Reis und Bohnen: was für ein Bullshit, wir haben von Ceviche über Fisch, Camarones, Langstas, Schwein, Rind umd Lamm alles gesehen und gegessen. Und ja, zweimal auch Poulet mit Reis und Bohnen.

Cuba ist überlaufen, Mietauto und Unterkünfte am besten Monate im voraus buchen : Bullshit oder zumindest komplett veraltet. Cuba hat aktuell nur etwa einen Viertel der Touristen wie vor Corona, entsprechend findet man auch am selben Tag noch problemlos Unterkunft für die Nacht, die freundlichen Cubanos sind dabei gerne behilflich

Der Verkehr ist chaotisch: Bullshit, abgesehen davon, dass sehr wenig Verkehr herrscht, halten sich die Cubanos peinlich genau an Verkehrsregeln und drängeln kaum. Nur an die Schlaglöcher muss man sich gewöhnen.

Seife und Stifte als Geschenke für die Casa Particulares mitbringen: Bullshit, die Besitzer der Casas erwarten nichts, gehören sowieso schon zum reichen Teil der Bevölkerung und Seife gibt es genug. Was überall fehlt sind Medikamente, Paracetamol z.B.

Auf Cuba gibt es zwei Währungen, den CUC und CUP: Veraltet, der CUC wurde zum Leidwesen der Bevölkerung während Corona abgeschafft.

Mit USD kann nicht mehr bezahlt/egewechsekt werden: Bullshit, USD und EUR werden mit Handkuss angenommen, wegen der hohenInflation des CUP sogar lieber als der Peso

Ohne Spanisch ist man verschossen: Bullshit, gerade auf den Strassen und in Restaurants wird tatsächlich häufiger Englisch als Spanisch gesprochen. Wir haben ganze Mahlzeiten erlebt, bei denen wir zwei ausschliesslich spanisch gesprochen gaben, währen die Bedienung penetrant Englisch geredet hat… Auf dem Land sieht es etwas anders aus und auch in den Casa Particulares wird auffällig wenig EN gesprochen, zudem öffnen einige Brocken Spanisch Tür und Tür, wie überall auf der Welt

Es wird zuwenig Bier gebraut: Hm, es wird wohl eher viel zuviel Bier getrunken, häufig sieht man die Cubanos schon morgens mit einer Bierbüchse. Und ja, häufig ist importiertes Bier günstiger als lokal gebrautes

Es gibt kein WC Papier: Quatsch, klar gibt es WC-Papier, nur halt nicht überall, also brav immer einen kleinen Vorrat in der Hosentasche mitschleppen.

Staatliche Restaurants sind furchtbar, nur in Paladores isst man gut und in Casa Particulares isst man zusammen mit der Familie: Bullshit, einerseits hat man als Touri kaum eine Chance rauszufinden, was jetzt staatlich ist und was nicht. Gegessen haben wir bis auf wenige Ausnahmen sehr gut und in drei Wochen hatten wir nur ein einziges Mal die Möglichkeit im Casa Particular zu essen, da übrigens nur wir zwei…

Mietautos sind Schrottautos: Bullshit, unseres hatte 24′ 000 km drauf und war vollgetankt, dieselbe Infos haben wir von anderen gehört

Was einem niemand sagt:

Moskitonetz und Antibrumm mitschleppen: Die meisten Fenster haben kein Glas und die Mücken sind extrem stechfreundlich

Feuchttücher/Desinfektionsmittel: fliessend Wasser ist ausserhalb der Städte rar

Kreditkartenzahlung an Tankstellen: wenn auch sonst kaum akzeptiert, an Tankstellen können Touris ihr Gasolina Especial ausschliesslich mit Karte bezahlen, unter Vorzeigen des Passes

Ohrstöpsel für ruhige Nächte mitbringen: die Cubanos feiern gerne, oft und laut

Wechselkurs: Kartenzahlung ist sozusagen nirgends akzeptiert (Ausnahme Tankstellen, da ist es Muss), Bargeldbezug mit Kreditkarten ist möglich, dazu gehören aber Schlange stehen, mehrere Versuche an verschiedenen Automaten mit verschiedenen Karten und das zu einem Wechselkurs, der glatte 100% schlechter ist als der korrekte. Bankomaten rechnen mit 1 USD=100 CUP, Wechselstuben mit 1USD=125 CUP, Restaurants mit 1 USD =200-259 CUP, Strassenwechsler haben gute Kurse, sind aber illegal. Korrekt wäre 1 UDS=250 CUP und 1 EUR=270 CUP. Wir sind am besten gefahren, wenn wir in Restaurants mit grösseren Noten (keine 100er) bezahlt und das Wechselgeld in CUP erfragt haben, Alternative wäre in der Unterkunft zu wechseln

Wander- oder zumindest Hikingschuhe mitnehmen: Cuba ist voller fantastischer Wanderwege

Armut: viele Cubanos hungern, mit Abschaffung des CUC erhalten viele nur noch 2400 CUP Lohn monatlich, das sind 12 USD, dabei kostet ein Pfund Brot 60, ein Pfund Reis oder Bohnen bis 600 CUP, die staatlichen Bezüge sind nicht mehr viel. Also, nicht gegessenes Essen aus dem Restaurant mitnehmen und verschenken, nicht mal notwendigerweise an Bettler, auch Arbeiter nehmen es gerne. Ansonsten sind Kleider nicht schlecht

Internetverbindung: Datenpakete lösen ist ja nett, aber ausserhalb der Städte ist das Netz so schwach, dass man sich offline zu helfen wissen muss

WiFi in der Unterkunft: Achtung, auch in Casa Particulares die WiFi angeben kann es sein, dass die nur einen Hotspot haben, über den man sich dann mit einer kostenpflichtigen ETECSA Karte einwählen kann, 50 CUP pro Stunde

gesperrte Apps: VPN installieren, dann funktioniert alles, Ausnahme Google Maps

Google Maps vs maps.me: Der Routenplaner von Google Maps funktioniert auch bei Offlinekarten nur eingeschränkt und Pins oder Markierungen lassen sich nicht setzen, mit Maps.me fährt man deutlich besser

Taschenlampe: mitnehmen, stundenlange Stromausfälle sind an der Tagesordnung, dann ist auch kein Handy mehr aufladbar

Busse: wer per Bus reisen möchte, tut gut daran, sich an die Touristenshuttles zu halten, die lokalen Buse sind sehr unzuverlässig und immer überfüllt, nicht grundlos stehen die Cubanos mit Geldnoten in der Hand an Autopistaeinfahrten und hoffen auf eine Mitfahrgelegenheit

Diani Beach

After four beautiful but also exhausting days on safari I’m now looking forward to four lazy days at the beach. Well, this was actually the main reason to fly to Kenia, to have coffee with my Mama, who has been staying here since half a year now.

Coffee time, well vin o’clock to

Well, the weather welcomed me with an unusual chill and clouds.

Hairdo by wind

Not to bad actually, a reason to go to bed early. I didn’t get all that much sleep the lasts nights on safari with all the wildlife around anyway. Said and done and kept awake all night by an extended frog concert. Who could have imagined that such small animals can cause such a noise…

Anyway, who hat thought there is so much wildlife around the beaches….

Also the next morning presented himself with a very, hm,  let’s say fotographicwise interesting sky rather than the expected boring blue.

Breakfast with a view – the healthy part
Breakfast with a view – the part when the friendly staff can’t believe that the fruits are enough

Anyway, in Kenya eating and drinking is a very important part of life, so that’s what we did, eating and enjoying the food…

Lunch at Asha Bistro
Sailfish carpaccio
Meatballs
Grilled sailfish
Seared tuna at Nomad
Drinks at Nomad
Nomad restaurant
View from Nomad restaurant
My favoride Cafe in Diani – Kokkos Cafe
Mama with a  latte macchiato and the Kenyan amount of sugar…
Kuku Masala at African Pot Diani – the most amazing dish during this stay in Kenia, but this one comes with a little dtory….

Friday night is barbeque night at my hotel, meaning many outdoor guests will join the barbeque buffet, time to flee for me. I got a tip that African Pot served delicious african food. Therefore, I hopped in a Tucktuck and the funny trip started, first he got lost on the 2 km trip to the restaurant and asked me, „do you know the way“. Well, me being the stupid tourist I of course didn’t know the way, just the aproximate location. Then he stoped to pick up two other guests, two Maasai women squeesing in. Immediately startung a conversation they if course had some bracelets to sekl with them. What shall I say, they were friendly, the price reasonsble and I had to buy one… A typical african experience, never boring.

Tuktuk driver
Driving along the Diani Beach roaf
Sunset ove town
Spontanous purchase from my „maasai ride mates“
Finally arrived and having a cold beer

Besides food the main attraction here in Diani are the sunrises and the pristneg white beaches.

Using the pool instead for swimming for beautiful sunrise shots
A cloudy and later in even rainy sunrise
My last sunrise in Kenya
Unfortunately due to deason, current and tides there is currently to much seaweed in front of my hotel
Luckily only couple of hunderts if meters south it’s gone and the beach reminds of a tropical paradise

This place, meaning a hamac somewhere at a beach under palmtrees is just the perfect spot to finish the last blog of my short trip to Kenya.

Last sunrise at the beach

Bye bye Mara – I will be back

It has been a wundervoll time at Basecamp Eagle View Camp in Naboisho Conservancy, the nature in the Mara never disapoints and thanks to our great guide Seki the the sightings were amazing. One last short morning game drive is waiting for us bevor take of to the coast and Diani Beach.

Lions in the sunrise
The whole Ilkisiausiau  Pride staring in the same direction
Target located
Starting the hunt
Passing safari vehicles
Passing safari vehicles
Reorientation
Hunt stoped, zebras have run…
Last breakfast with a view
Foto by Louise, thank you.
Thank you Stanley for the gift of my beautiful and beloved Maasai Shuka
African traffic hazard
Leaving Naboisho Conservancy
A last rate sighting, sitting giraffs
Heart Beast
Airstrip
Ready for take off
Kilimanjaro in the distance
Kilimanjaro
Approaching the coast
Cloudy and windy weather…