Irgendwie habe ich wohl verdrängt, wie chaotisch Bustransfers in Thailand sein können. Oder 6 Wochen Buserfahrung in Kolumbien mit regelmässigen, überpünktlichen und total freundlichen Busverbindungen und -fahrern haben mich total verdorben. Naja, weil ich immer noch mit meinen entzündeten und überreizten Atemwegen kämpfe, hat Markus fürsorglich einen Minibustransfer mit Pickup beim Hostel anstatt des von mir avisierten Plans mit Suche nach Busterminal und Linienbus gebucht. Dass die 2.5 stündige Fahrt aber glatt von 10.00 – 16.00 Uhr dauert und insgesamt 7 Stopps beinhaltet, darunter Pickups von anderen Fahrgästen, 45minütiger Halt zur Umverteilung auf andere Busse,
Tankstopp, Lunchstopp,

Stopp für private Einkäufe des Chauffeurs und später dann noch zum Ananaskauf, damit haben wir nicht gerechnet und unser geplanter Nachmittag im Park war flöten… Naja, einigermassen tot sind wir dann anstatt an der üblichen Bushaltestelle direkt beim Parkeingang rausgeschmissen worden, d.h. kein Pickup der Unterkunft, dafür ein Verkauf von Anschlussttaxifahrten durch unseren heissgeliebten Chauffeur. Na, der kann mich mal, wir haben uns erst mal ein kaltes Bierchen gesucht, wollten uns ja den Tag nicht komplett verderben lassen.
Das hat dann erst etwas später das aggressiv bellende Riesenvieh von einem Hund in unserer vorab gebuchten Unterkunft geschafft. Wir haben uns den Checkin gleich erspart, auf einen Hundebiss kann ich gerne verzichten, auch dass so ein Vieh im Restaurant unter den Tischen der Gäste rumlungert und die auch immer mal wieder anbellt. Also, Tramper geschultert, ums von den Angestellten schief anschauen lassen, aus dem Ressort geflüchtet, durch den Dschungel marschiert und eine neue Unterkunft gesucht.


Jetzt wohnen wir traumhaft schön mit Flussblick und überlegen uns sogar, länger als geplant zu bleiben – Tag gerettet.
Der Khao Sok Nationalpark ist wunderschön, dichter, gesunder Primärwald
mit teilweise richtig schönen Blumen,
aber auch sehr „unfreundlichen“ Pflanzen.
Der bekannteste Hikkingtail entlang dem Sok River mit seinen „Wassserfällen“ ist auf der ersten Hälfte hervorragend ausgebaut, beinahe flipfloptauglich.
Erst nach der Ranger Station wird der Weg abenteuerlicher, schöner, interessanter und leider auch viel viel schwieriger zu finden.
Eigentlich soll man ab der Ranger Station auch nicht mehr ohne Guide weitergehen, nur dass sich unser heute Morgen kurzfristig krank gemeldet hat (tja, wohl ein eindeutiger Fall von: „was schief gehen kann, geht auch schief“). Irgendwann merken wir auch eindrücklich, wie notwendig ein Guide gewesen wäre, wir stehen am Flussufer, ein Dead End, voraus Wasser, links Jungel, rechts Sumpf, bleibt nur der Weg zurück.
Den bekanntesten und grössten Wasserfall haben wir entsprechend nicht mehr gesehen, ist bei den Rinnsalen, die Thais als Wasserfall bezeichnen jetzt in der Trockenzeit wohl auch kein grosser Verlust.
Umso mehr als sich auf dem Rückweg doch noch einiges an Wildlife zeigt.

Und eigentlich besucht man den Khao Sok um diese Jahreszeit nicht wegen der Wasserfälle sondern um die Raffkesia zu besichtigen, mit bis zu 80cm Durchmesser eine der grössten Blüten der Welt.
Khao Sok hat mir sehr gut gefallen, das noch ruhige Städtchen mit doch einigen schönen, hervorragenden Restaurants
der Sound des Busches nachts, genauso wie der Park selbst mit seiner herrlichen Landschaft, nächstes Mal bleibe ich mindestens 5-6 Tage, diesmal habe ich ledigllich 2 Tage in Markus langversprochene Strandferien reingeschmuggelt ;-).
Thailandferien wären keine Thailandferien ohne nicht zumindest einen Tempelbesuch. Wir haben die „Pflicht“ brav im „Monkey Tempel“
absolviert, nur leider war der Aufstieg zum Viewpoint geschlossen, vielleicht besser so, der Rosthaufen von Treppe saht nicht wirklich vertrausenswürdig aus…
Dafür liessen die Monkeysightings nichts zu wünschen übrig.
Back in Krabi stürzen wir uns nochmals ins quirlige Nachleben auf dem Night Market

der gediegenen Promenade von Krabi
bevor ich mir morgen auf einem einsamen Inselchen eine Mulde in den Sand buddle, mich reinrollle und die nächsten vier Tage keinen Schritt bewege, muss nur noch eine Lösung für regelmässige Kokosnusslieferungen finden…
