Santa Marta

Sind gut in Santa Marta angekommen. Der Bustransfer mit Marsol hat reibungslos geklappt, wir waren sowohl vom Bus wie auch den Strassen sehr positiv überrascht. Santa Marta selbst dient vielen Travellern lediglich als Ausgangspunkt für den Parque Tayrona oder die Ciudad Perdida. Wir haben aber den Eindruck, dass der Stadt damit etwas unrecht getan wird, die Stadt ist lebendig,

 erscheint uns irgendwie authentischer als Cartagena und hat ein lebhaftes Nachtleben, unser Hostel „Hostal de Jackie“ liegt perfekt, ruhig (wobei ruhig hier in Kolumbien bedeutet, wir hören lediglich das „Gedudel“ unseres eigenen Hostels. Ohne musica geht hier absolut rein gar nichts, und Lautsprecher gibts sogar als „Trolley“, irgendwie cool) und trotzdem nur zwei Strassen vom Trubel entfernt!

Frühstücksterrasse im Hostel

Blick über die Dächer von Santa Marta

Der Strand von Santa Marta selbst ist noch nicht der ersehnte weissandige Karibikstrand, aber mit der belebten Promenade und dem nahen Frachthafen umso interessanter.



Auch hier sind die schon aus Cartagena bekannten Murals allgegenwärtig, auch schöne Kolonialgebäude und Kirchen fehlen nicht.

Generell sind wir bisher sehr verblüfft, wie modern Kolumbien teilweise ist, damit haben wir so gar nicht gerechnet. Sogar der Eisverkäufer bezieht seinen Strom von Solarpanels, im Gegenzug dann die Kaugummiautomaten, die eher nostalgisch anmuten.

Exkurs zum Essen in Kolumbien: Wir werden fett! Anders kann mans nicht bezeichnen. Leider ist ein Grossteil des Essens frittiert, die schmeissen sogar ganze Fische ins heisse Öl. Auch wenn wir uns vorgängig schlauerweise danach erkundigen und alles gegrillt anstatt frittiert bestellen, erscheinen bei jeder Mahlzeit frittierte Platanos oder Pommes Frites auf dem Teller, zusätzlich zum Reis versteht sich! Unsere Gastmutter hat nach eigener Aussage nur kleine Frühsrücksportionen gekocht, d.h. Areoas con Huevos y Frutas, Bocadillas con Frutas, Tostadas con Queso y Jamon y frutas… und das morgens um 7!!! Mittags dann die günstigen „Menu del dia“ bestehend aus Suppe (die sind hier übrigens immer hervorragend, frisch und vermutlich stundenlang mit Fleischknochen oder Fischgeräten geköchelt, nix mit Fertigbouillon), Fleisch oder Fisch, Reis (häufig arroz de coco), frittierten Platanos (Kochbabanen) und Alibisalat. Natürlich gibts auch schöne Tourirestaurants, wo man sich lediglich einen tollen Salat bestellen kann, nur sind die dann gut und gerne doppelt bis dreimal so teuer wie das Menu del dia. Abend gabs bei der Gastmutter dann nochmals eine volle Mahlzeit, sie hat sich zwei Wochen lang gewundert, wie wenig wir beide essen, dabei rollen wir mittlerweile richtiggehend… Das hat zur Folge, dass wir um den ganzen Streetfood bisher einen weiten Bogen gemacht haben, schade eigentlich, aber wir können schlichtweg nicht mehr, nur die Fruchtstände frequentieren wir täglich!

Nachdem wir jetzt ja nicht mehr bei der Gastfamilie wohnen, sind wir essenstechnisch wieder flexibler. Markus wollte sich gestern abend dann nur einen kleinen Snack bestellen, so wars zumindest auf der Speisekarte aufgeführt, auch preislich sahs so aus. Resultat, ein Berg labberiger Pommes, frittierte Wursträdchen, warmer Salat obendrauf, das Ganze getoppt von Käse, habe schön gegrinst, das hätte locker drei Mägen gefüllt (so kanns gehen, wenn man blind unbekanntes bestellt 😎). Wir haben den „Rest“ dann einer alten Frau geschenkt, die hat sich mit Hochgenuss darüber hergemacht!

Blog schreiben im Parkcafe ist richtig gemütlich, vor allem wenn Markus den Kellner spielt *freu*.

Freuen uns jetzt auf Morgen und den Parque Tayrona, wobei mir vor den Wanderwegen dort etwas graut. Möchte ja nicht wissen, wie die nach dem Regen der letzten Tage aussehen, in den Strassen steht das Wasser nämlich teilweise knietief…

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