Ja, tatsächlich, ausgerechnet wir haben uns für Varadero entschieden. Ich glaubs selbst nicht und habe mich auch richtig ausgelacht… Aber zuerst folgt der Abschied von unseren geliebten Kolonialstädtchen und eine wiederum spannende Fahrt. Hier sehen wir auch wieder mehr Oltimer und weniger Pferdewagen, die Gegend wird wohl reicher.
Eigentlich hatten wir Santa Clara aus unserem Reiseplan rausgeschmissen, soll es doch nur für Che Guevara Interessierte etwas bieten,
da wir aber sowieso unsere Fahrt für einen WC und Kaffeehalt unterbrechen müssen, nehmen wir Santa Clara auch mit, haben wir auf dieser Reise sowieso mit allem gemacht… De Kafi isch toll, d’Ussicht spannend, aber s’WC🙈
Nach einer tollen, aber auch sehr anstrengenden Reise durch Cuba mit vielen Eindrücken, wollten wir uns noch zwei drei Tage am Strand erholen. Schöne und für jedermann einfach zugängliche Strände ohne lange Anfahrt sind auf Cuba überraschenderweise nicht so ganz einfach zu finden. Die Varianten bei Viñales haben wir wegen des Wetters verworfen, Playa Rancho Luna bei Cienfuegos wegen des Mülls resp. der Bierbüchsen, Playa Ancon bei Trinidad wegen der ganzen Bettler und Schlepper in Trinidad, Cayos Coco und Cayos Santa Marta, weil es ausschliesslich All-inklusiv Hotels mit lautstarker Animation via Lautsprecher gibt und Playas del Este bei Havanna wegen der fehlenden Infrastruktur. Varadero war entsprechend unsere Notlösung und was sollen wir sagen, es ist herrlich. Die östliche Hälfte von Varadero ist erwartungemäss mit grossen Hotelanlagen verbaut und hässlich, auch von den Touris her, aber die gesamte westliche Hälfte besteht aus normalen ein- bis zweistöckigen Häuschen mit Garten und vielen Casa Particulares, Restaurants, Bars und Cafés. Und der Strand, was sollen wir sagen, puderzuckerfein und blendend weiss, das Wasser türkis und glasklar. Wäre nicht die starke Strömung, wäre es perfekt. Ja klar, Varadero hat mit Cuba nicht viel zu tun, aber für zwei drei faule Tage am Strand ist es perfekt, geben wir gerne zu.