Trinidad

Endlich, was haben wir uns auf Trinidad gefreut, eine der  schönsten Kolonialstädte der Welt. An sich als Höhepunkt unserer Reise geplant, hat Trinidad nach Havana und Cienfuegos keinen einfachen Stand, wir haben diese Städte absolut geliebt. Entsprechend ist auch unsere Ankunft etwas ernüchternd. Nachdem wir wegen einer für unser Auto unpassierbaren Bergstrasse umdrehen und einen Umweg von rund 200 km fahren und wegen dieser vermaledeiten  Zeitumstellung ins Dunkle fahren und einigermassen tot in Trinidad ankommen, werden wir von Bettlern beinahe gefressen und die Menükarten der Restaurants bersten von Gerichten wie Pizza, Spaghetti und Hamburgesas. Wie so häufig helfen ein kühler Daiquiri und ein überraschend tolles Essen.

Nur damit wir am nächsten Morgen wieder erschrecken, keine 50 Meter können wir laufen, bis wir schon von mindestens fünf Jineteros oder Bettlern angequatscht werden, unser vermeindliches Highlight sieht gerade stark nach Alptraum aus…

Einen Tag später hat das Schätzchen Probleme mit dem Anlasser
Automotor

Vale, wir schlendern weit von der hübschen aber etwas retortenmässigen Plaza Mayor aus der Altstadt raus Richtung Stadtrand und siehe da, das Stadtbild wird authentischer, die Strassen zeigen das erhoffte lebendige Bild und beginnen uns zu gefallen. Hier laufen auch wieder mehr Kubaner als Touristen umher, also ausser uns beiden nur noch Einheimische und man hört auch nur noch ‚holà‘ Rufe, keine Taxi? Change money? oder Bonbon? mehr. Einen Cafè später haben wir uns mit der doch seeeehr touristischen Stadt ausgesöhnt, wobei wir zugeben müssen, dass uns Cienfuegos auch rein von den Gebäuden her einiges besser gefallen hat. Trinidad ist zwar hübsch farbig, aber uns fehlen die Stuckverzierungen von Havana oder die Säulen von Cienfuegos. Hat uns Cuba bisher stark an Kolumbien erinnert, weist Trinidad eine verblüffende Ähnlichkeit mit Granada in Nicaragua auf.

Metzger oder Taxifahrer
Brotverkäufer
Ese Señor raspelt Kokosnuss, um daraus zusammen mit Zucker Snacks zu kochen, wir durften sogar probieren.
Im Vergleich dazu die typischen Souvenirläden…
Don Pepe, unser Lieblingscafe in Trinidad
Don Pepe
Ein eher einheimisches Restaurant

Während die Stadt insbesondere Abends schon beinahe verlassen wirkt, fallen Nachmittags die Pauschaltouristen von Varadero in ganzen Busladungen über die Stadt her. Time to leave, vamos a la playa. Playa Aquillera und insbesondere Ancon gelten als die schönsten Strände im Süden Cubas.

Playa Aquilla ist gerade eine einzige Grossbaustelle, ein grosses Ressort wird wohl künftig den halben Strand verschandeln, schade eigentlich…

Noch unberührter Teil der Playa
Baustellenzufahrt

Der Sand an der Playa Ancon ist zwar leider nicht so puderzuckerfein und weiss wie erhofft, dafür ist es auch nicht voll, zumindest nicht an unserem Strandabschnitt und das Wasser kristallklar, herrlich.

Beach Bar
Ferienfeeling
Sunset an der Playa Boca

Da schreibe ich ganz gemütlich unseren Blog und Markus lacht sich immer noch den Buckel krum wegen meines Erlebnisses mit einem vermeindlich leichten, frischen Abendessen namens ‚ensalada italiana’…

Ein letzter Blick über die Dächer von Trinidad und dann heisst es für uns bye bye. Die Stadt ist hübsch, hat uns aber viel zuviele Bettler und „geschäftstüchtige Kubaner“, sowas haben wir noch nicht gerade erlebt, und definitiv zuviele Bustouristen. Wer das Städtchen in Ruhe ansehen möchte, sollte das früh am Morgen oder dann spät am Abend machen.

Einmal quer durchs Museum
Und hoch zum Torre
Ok, ich gebs zu, diese Aufnahme hier ist nicht vom Torre sondern vom Mirador über der Stadt aufgenommen.

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