Cornwall – Süden

Jaja, ich habe schon in Frankreich über die Tourifalle Mont SaintMichel geflucht, inkonsequenterweise besuchen wir den St Michael Mountain hier doch noch. Zu unserer Verteidigung handelt es sich lediglich um ein Schlechtwetterbackuprogramm. Zugegeben, die Burg resp. das Kloster, welches auf dem Felsen im Meer tront ist eindrücklich, das Burgmuseum schnell abgehandelt“ die Sicht aufs Festland toll und unsere Füsse dank nicht optimaler Gezeitenplanung beim Rückweg nass, inkl. Schuhe, Jeans und vom Atlantik fabrizierten Eisfüsschen.

Zum Abschluss unserer Cornwall Tour besuchen wir noch den Lizard Point, den südlichsten Punkt Englands. Gem. Informationen von diversen Stellen soll dieser sowohl schöner als auch weniger überlaufen sein als Land’s End. Keine Ahnung, wie die Leute darauf kommen, aber zwei hübsche Cafes mit sensationeller Meersicht ziehen ganze Heerscharen von Leuten an und wir müssen relativ weit der Küste entlang latschen,

um diese einigermassen hinter uns zu lassen. Dabei muss ich über mich selbst lachen. Ich, die ihre Reisedestination nach Kriterien wie „exotisch“, „kenne niemanden, der schon da war“, „Hauptsache ich verstehe die Sprache nicht“, „30 Grad Mindesttemperatur“, „bloss nicht bevölkert“, „unbekanntes Essen“, „ohne Strand, Meer und Wüste geht nix“ und Flip Flops sind das perfekte Schuhwerk“, kraxle hellbegeistert mit Wanderschuhen an den Füssen (jaaa, man kann die Dinger zum Laufen anziehen, nicht bloss an verschlammten Openairs) an der Küste Cornwalls herum und bestaune die wilde ursprüngliche Landschaft.

Aber erst als wir an der Kynance Cove ankommen, verstehe ich, wieso das einer der Lieblingsorte der Einheimischen ist…

Voilà, wir sind am Ende unseres Trips angelangt und schwärmen von der Schönheit der Küste Cornwalls. Die Leute hier sind sehr freundlich, anfangs Juni noch nichts überlaufen und der Verkehr noch erträglich, das Essen sehr viel besser und abwechslungsreicher als sein Ruf,

leider auch sauteuer, das Wetter zwar veränderlich aber mehrheitlich sonnig genug für Sonnenbrand, faszinierend ist auch der Wind, der kurz nach jedem Regenschauer schon wieder alles trocknet. Die häufigen aber kurzen Regenschauer sorgen für eine weitgehend intakte dicht bewachsene und blühende Natur. Ich persönlich habe meine helle Freude an den Steinmauern hier. Da werden einfach lose Steine geschichtet, etwas Erde obendrauf gepackt und das ganze der Natur überlassen.

Typische Mauer in Cornwall
Komplett überwucherte Steinmauer
Bewachsene Mauer im Hintergrund
Steinmauern als Strassenbegrenzung

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Ein Gedanke zu „Cornwall – Süden“

  1. Na so wie‘s auf den Fotos aussieht wart ihr nicht die einzigen die keine optimale Gezeitenplanung gemacht haben…
    Schade das eure Ferien schon wieder um sind – ich geniesse doch jedesmal deine Berichte und erhasche damit ein wenig Reisefeeling. Freue mich schon auf eure nächste Reise ☺️
    Liebe Grüsse und hoffentlich bis bald,
    Caro

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