Auf der Isla Colon, der Hauptinsel des Archipels Bocas del Toro und deshalb der Einfachheit halber häufig lediglich Bocas genannt, finden wir endlich wieder einmal etwas Zivilisation, ein kleines hübsches Städtchen (ebenfalls Bocas genannt😉), einige Restaurants und Menschen!!
Nach sieben Wochen on the Road und Restaurantessen gönnen wir uns hier eine ganze Wohnung inkl. Küche (und Hühnern im Garten), könnte ja tatsächlich sein, dass wir auf die irrwitzige Idee kommen, selbst zu kochen, dauernd ins Restaurant wird irgendwann anstrengend und auch eintönig.
Lustig finden wir die Taxis, die hier wie Busse funktionieren. Immer mal wieder steigen unterwegs Leute zu oder aus, auch mal ein Umweg liegt problemlos drin. Im ersten Moment war das etwas gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich ökonomisch und ökologisch absolut sinnvoll, zudem sind die Preise genormt, so wird man nie übers Ohr gehauen.
Wettermässig haben wir leider ziemlich Pech und erwischen mehr als nur einen komplett verregneten Tag. Irgendwie seltsam, denn gleichzeitig mit dem Beginn der Regenzeit schreit hier alles „Hochsaison“.
Einen der wenigen sonnigen Tage möchten wir ausnützen, um doch noch die Insel zu erkundigen, bevor wir dann früher als geplant nach Costa Rica weiterreisen – Inseln machen bei Regenwetter einfach keinen Spass, zudem kann ich schlichtweg keine Reggeamusik mehr hören, vermisse doch tatsächlich das Salsagedudel von Kolumbien. Viel zu sehen gibts auf Bocas eigentlich nicht, die Insel besitzt nur zwei Strassen, eine führt zum bekanten Surfer Hotspot Playa Bluff, unserer Meinung nach schönste Strand der Insel. Allerdings kommt man nur entweder per überteuerter Taxifahrt oder gut stündigem Gestrampel auf dem Velo hin – und das bei absolut kriminellen Verkehrsverhältnissen.
Die zweite Strasse führt zum Punto Drago mit der bekannten Playa Estrella oder „Steesternstrand“. Nach der 40minütigen Busfahrt im überfüllten Bus bei dröhnender Regaemusik pfeiffen unsere Ohren, den Strand müssen wir uns aber erst noch mit einem ausgedehnten Fussmarsch „verdienen“.
Der schmale Sandstreifen ist nach dem Playa Bluff etwas enttäuschend, zumal er komplett überlaufen ist. Dafür ist baden hier sicher und einige der Seesterne entdecken wir auch.
Den Rückweg mit seinem tollen Abendlicht nutze ich für einige Bilderbuchfotos, allerdings steckt hinter den ganzen fotogenen Palmen das triste Bild von weggeschwemmter Küste.
Hallo zusammen,
Weggeschwemmte Küsten sind Schuld an schiefen Palmen. OK. Aber genau diese schiefen Palmen ziehen dann wieder Fotografen aus aller Welten an, was dann auch wieder Geld in die Kassen schwemmt. Ob das alle als Drama empfinden? Die Natur ist nun mal so, und unsere Erde verändert sich ständig.
Drama hin oder her, mir gefallen die schiefen Palmen sehr! 😉
Wünsche Euch eine gute Weiterreise nach Costa Rica und bin jetzt schon auf die nächsten Bilder gespannt.
Liebe Grüsse, Carolina
Hi Caro, ich glaube, ich war hier die einzige, die mit Kamera unterwegs war, der Grossteil der Touris kommt entweder zum surfen oder v.a. im Falle von Einheimischen Touris zum picknicken, Musik hören und trinken an den Strand… Aber du hast schon recht, ich persönlich liebe diese Fotopalmen auch heiss und innig, aber breite Strände finde ich ebenfalls toll, und die sind hier Mangelware…
Die ersten Bilder aus Costa Rica kommen dann wohl aus dem PNN Cahuita, die Strände sind auf den ersten Blick zwar absolut einige Fotos wert, aber das Wetter lädt aktuell gerade nicht zu Strandspaziergängen ein… En liebe Gruess, Marietta