Was eigentlich als langweiliger, ereignisloser Fahrtag gedacht war, hat sich zu einem ziemlich nervenaufreibenden Trip entwickelt.
Beim Kaffeehalt in der Altstadt von Recife war noch alles in Ordnung, schade nur dass so viele der alten und eigentlich wunderschönen Kolonialgebäude baufällig und restaurierungsbedürftig sind, die bereits renovierten Bauten sind dafür eine absolute Augenweide.

Nachdem ich mich in Kolumbien irgendwann an nonstop Salsagedudel gewöhnt hatte, habe ich mich jetzt so richtig auf Sambagedudel in Brasilien gefreut – Fehlanzeige, diese Irren oder muss ich jetzt „diese Narren“ sagen? sind bereits mitten in den Carnevalsvorbereitungen, was bedeutet: „Guggenmusik“ überall.

Nachdem wir im ersten Rutsch nur einen Teil der Altstadt gesehen haben, habe ich während der Weiterfahrt plötzlich die geniale Idee, den anderen Teil, der auf einem anderen „Inselchen“liegt, eben mal kurz auch noch anzuschauen, habe nämlich die Kuppel einer Kathedrale entdeckt. Blöde Idee, wir fahren blindlings in kleine, superenge und vollgestopfte Marktgässchen, Einbahnen und verfahren uns natürlich ohne auch nur die geringste Chance auf Parkmöglichkeit. Der Spass kostet uns einiges an Zeit, macht aber nix. Wir visieren Porto Galhinas für einen späten Lunch an und bereuen prompt, dass wir uns gegen eine Übernachtung in diesem hübschen lebendigen Touriörtchen mit der tollen Fussgängerzone und Shoppingmöglichkeiten entschieden haben.
