Kangaroo Island

Kangaroo Island ist als drittgrösste Insel Australiens von distanzmässig nicht zu unterschätzen, auch wenn sich hier die Highlights wie Perlen auf einer Schnur aneinanderreihen. Am ersten Abend schaffen wir aber nicht mehr viel mehr, ausser auf dem Campingplatz einzuchecken. Ich bin von der eher rauhen Überfahrt noch immer etwas wacklig auf den Beinen, Markus bekocht mich entsprechend mit einer vermeindlich magenfreundlichen Kürbissuppe aus der Dose. Das Ergebnis erinnert allerdings stark an Babybrei, so dass wir uns die Suppe gerne verkneifen und uns mit Spiegeleier und Speck genügen, mit Ausnahme von vielleicht Irland ist Australien unserer Meinung nach nämlich der absolut ungeschlagene Speckproduzent!

Nach dem eher stürmischen Vortag begrüsst uns der nächste Morgen mit blauem Himmel und Sonne, das wollen wir ausnutzen und fahren zuerst zur Seal Bay. Die Bucht ist der Hammer!

Weil man vom Board Walk aus die Seelöwen nicht ganz so nah sieht, wie wir gerne hätten, entscheiden wir uns für die geführte Tour, bei welcher man auch an den Beach kann. Leider erwischen wir eine relativ demotivierte Guide, die kaum zwei Schritte vom Steg weg macht – die Freuden von geführten Touren, diese war ein Schuss in den Ofen.

Die Remarkable Rocks sind cool, ich persönlich finde vor allem das Orange im Nachmittagslicht toll, Markus eher die Formen „grins“.

Beim Leuchtturm des Cap Couedic werden wir von einem zutraulichen Wallaby begrüsst. Wirklich fotogen ist das Tierchen allerdings nicht, es hüpft immer auf meine Kameralinse zu, und ich kann ja schlecht ein Wallaby im Makrobereich fotografieren.

Den Admirals Arch selbst finden wir eher „naja“, die vorgelagerten Felseninseln mit ihrer Brandung sind viel eindrücklicher, auch sehen wir hier irgendwie mehr von den haarigen Seelöwen als bei der Seal Bay.

Auf dem Rückweg fahren wir nochmals am Leutturm vorbei und das doofe Wallaby sitzt brav mitten auf der Strasse. Nachdem wir doch einige überfahrene Tiere am Strassenrand gesehen haben und die Leute teilweise ziemlich rasen, bringen wir es nicht übers Herz, das kleine Tierchen auf der Strasse sitzen zu lassen. Verschrecken und wegjagen lässt es sich nicht, hupen, Motor aufheulen lassen, klatschen, alles nutzlos. Ich hole also meine Kamera hervor und siehe da, brav hüpft es auf mich zu, so locke ich es zumindest auf den Fussweg zum Leuchtturm.

Leuchtturm inkl. blauem Himmel

Nach dem Suppen/Eier-Fiasko vom Vorabend gönnen wir uns ein schönes einsames Bushcamp bei der Snake Lagoon. Lagerfeuer sind zwar wegen Buschfeuergefahr verboten, Steaks und ein Gläschen Rotwein gibts aber natürlich trotzdem. Das ganze in Gesellschaft von Wallabys und drei ziemlich frechen Possums – Markus hat ungute Erinnerungen, ich finde sie einfach nur süss; bin ja schliesslich eine Frau und die Tiere haben Fell!

Unglaublich aber wahr, am nächsten Morgen regnet es, naja es nieselt. Zum Glück hatten wir sowieso einen eher gemütlichen Tag eingeplant und fahren zuerst mal zum Visitor Center zum „käfele“. Ums Visitor Center herum gibts einige schöne kurze Walks, die für dieses Wetter perfekt sind.

Auch den „Koala Walk“ können wir noch gemütlich beenden, bevor der Himmel seine Schleusen öffnet. Abgesehen von den Koalas natürlich wars total spassig, zuzuschauen wie die chinesischen Tourgrupen durch den Eucalyptuswald rasen und alle Koalas verpassen… Zum Glück gibts beim Koala Sanctuary ein Cafe, da können wir lunchen und gleichzeitig auf trockeneres Wetter warten.

Petrus ist uns nicht gnädig, entsprechend finden wir die Hanson Bay zwar einmalig schön,

Selber Standort, selbe Kamera, 5 Minuten später…

möchten aber nicht länger bleiben, es zieht und auf den Campingplatz. Auch hier gibt’s nochmals ein Eucalyptuswäldchen mit Koalas und vor allem vielen vielen Cockatoos und Loris, die stellen meine Fotogeduld aber auf eine harte Probe.

Der Himmel ist bedeckt und mit dem Wind es ist saukalt (sorry für den Ausdruck), nicht das peefekte Wetter für die Strände, die wir uns im Norden der Insel anschauen möchten. Während der Süden mit seinen Klippen eher schroff dafür spektakulär anmutet, ist der Norden mit seinen weissen Sandbuchten eher lieblich. Also, ab auf die Gravel Road Richtung Western River Cove, einer meiner Favoriten der Insel. Zuerst werden wir aber noch von einer zwar fotogenen aber ziemlich giftigen Tiger Snake begrüsst. Anschliessend ab ins Wasser, auch wenns freezing ist, zumindest einmal müssen wir in Australien im Meer gewesen sein.

Die Snelling Beach anschliessend ist im Vergleich eher enttäuschend, aber ein perfekter Lunchplatz,

die Stork Bay dafür der Hammer, vorausgesetzt man findet die gutversteckte Bucht, dazu muss man nämlich duch einen Felstunnel schleichen und holt sich nasse Füsse.

Abends campen wir an der Duck Lagoon. Unterwegs wie immer etwas Wild Life

Kangarootailflower

Da hatte jemand Glück, dass wir langsam und vorsichtig unterwegs waren, konnten für zwei Echidnas rechtzeitig stoppen!

Um die Lagune herum gibts wieder Koalas und einige Überbleibsel einer Eucalyptuspresse.

Hier wären sogar Camp Fire erlaubt, wagen wir wegen des heftigen Winds aber nicht, wollen ja nicht für ein Bushfeuer verantwortlich sein; von Wärme können wir also nur träumen. Nachts kühlt es mittlerweile auf unter 10 Grad ab, was keinen richtigen Spass mehr macht. Wir suchen uns am nächsten Morgen also ein Cafe, im unsere Überfahrt aufs Festland zu planen ( und endlich den Fleurieu Peninsula Blog freitzuschalten), die Fähren fahren nämlich unregelmässig und sind stark ausgebucht. Bevors am Nachmittag aber weitergeht, besuchen wir noch die Emu Bay, diese ist jetzt im Herbst aber leider seegrasüberschwemmt und nicht wirklich fotogen. Was aber beinahe unschlagbar ist, ist die Pennington Bay – traumhaft schön und einsam!

Ausblick beim Lunch

So, jetzt haben wir noch zwei Tage Zeit, um nach Adelaide zu gondeln, wo wir uns von unserem treuen „Dusty“ verabschieden müssen.

Verlad von Kangaroo Island Trauben auf die Fähre zur Pressung auf dem Festland

2 Gedanken zu „Kangaroo Island“

  1. Hallo zusammen,

    Abgesehen von der Schlange sind diese vielen Tierchen ja wirklich alle süss! Diese Koalas, die Seehunde und die Wallabies… eines süsser als das andere.
    Aber die Zeit scheint wie im Flug zu vergehen – neigt sich euer Trip tatsächlich schon dem Ende zu?

    Liebe Grüsse,
    Carolina

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