Nach dem pittoresken Städtchen Antigua ist die Backpackerhochburg San Pedro la Laguna erstmal ein Schock.
Der erste Blick auf den Lago de Atitlan mit seinen Vulkanen ist nach einer kurvenreichen Horrorfahrt durchs Gebirge mit unzählbaren Spitzkehren einfach nur fantastisch. Türkisblau und glasklar glitzert der See in der Abendsonnne.
San Pedro selbst ist auf den ersten Blick einfach nur hässlich, meist graue an den Felshang gepappte, zum See ausgerichtete seelenlose Gebäude und viele dunkle unübersichtliche Gassen.
Erst auf den zweiten Blick entfaltet das Städtchen seine Faszination, ein Schmelztiegel aus Backpackern, Spanischschülern und schmuddeligen, rastatragenden Aussteigern, gemixt mit vielen vielen Souvenierläden, Garküchen, Bars, Cafes und Restaurants mit Seesicht, verwinkelten Gässchen und versteckten Juwelen. Mit 20 hätte ich es hier wohl geliebt, auch wenn abends trotz des Rufs einer Partystadt alles etwas ausgestorben wirkt.
Markus drückt sich gerade erfolgreich um jegliche Vulkan- oder Aussichtspunkte-Hikes, Kajakfahrten oder sonstige Aktivitäten, er macht lieber schlapp und liegt mit Fieber im Bett. Entsprechend schlendere ich alleine durch das noch komplett ausgestorbene Städtchen, nur die TukTuk Fahrer und Motorräder rasen schon wie die Irren durch die engen Gassen und rufen bei mir unliebsame Erinnerungen hervor…Die Landschaft ist sensationell, dem Lago di Como nicht unähnlich. Leider werden mir persönlich von Lago de Atitlan wohl v.a. die ganzen Strassenköter, Hundescheisse, schmuddeligen Touris und TukTuks in Erinnerung bleiben…
Ein Bootsausflug nach San Juan zeigt ein etwas anderes Bild, San Juan wirkt viel sauberer und ruhiger als San Pedro, allerdings auch einiges hochpreisiger.
Abseits des Touristenzentrums wirkt alles noch sehr autentisch.
Die Landschaft um den Lago de Atitlan ist fantastisch und der Blick ändert sich je nach Standort gewaltig.
Vale, nessesito practicar mi espagnol un poco… Hemos subestimado los tiempos de tranfers aquí en Guatemala, para 100 km se puede necesitar bien y con gusto 3-4 horas. Por ese y también porque perdimos dos días porque el escarabajo de Markus, decidimos con corazónes dueles de cancelar la parada planeada en Semuc Champey y conducir directamente desde Lago Atitlán hasta Río Dulce. La serpenteante carretera que atraviesa las montañas es al mismo tiempo el alimentador del puerto de carga de Porto Barrios, que lleva a restricciones de velocidad y peligrosas maniobras de adelantamiento de camiones con cargados.
El Río Dulce es muy hermoso y despues nuestro llegada, después un viaje en bote muy humido
nos saludan los monos
y por la noche sólo oímos la jungla.
En una canoa podemos explorar los canales más pequeños que son cubiertos de vegetación.
La atmósfera aquí es realmente encantadora y el área recuerdame al Parque Nacional de Tortugero en Costa Rica.
Proxima parada „costa caribe“.
Wir haben die Fahrzeiten hier in Guatemala übelst unterschätzt, für 100 km kann man gut und gerne mal 3-4 Stunden brauchen. Deshalb und auch weil uns wegen Markus‘ Käfer zwei Tage fehlen, haben wir uns schweren Herzens entschieden, den geplanten Stopp am Semuc Champey ausfallen zu lassen und vom Lago Atitlan direkt zum Rio Dulce zu fahren. Die kurvenreiche Strasse durchs Gebirge ist gleichzeitig der Zubringer zum Frachthafen Porto Barrios, was v.a. bei Steigungen unschönen Tempodrosselungen und entsprechend gefährlichen Überholmanövern von schwer beladenen Lastwagen führt.
Der Rio Dulce selbst ist traumhaft schön, bereits bei der Ankunft, nach einer feuchten Bootsfahrt werden wir von Brüllaffen begrüsst und abends hören wir lediglich den Dschungel um uns herum. Per Kanu lassen sich auch die kleinsten teilweise dicht bewachsenen Kanäle erkunden. Die Stimmung hier ist richtig verwunschen und die Gegend erinnert stark an den Parque National de Tortugero in Costa Rica.
Tja, d’Karibik erfüllt mol wieder alli üseri Erwartige, es schiffet in Strömen, zumindescht die ganze Nacht dure, s’Wasser isch a huara Dreckbrühe und d’Stränd so lala. Aber wie gset, nix unerwartets und alles ok.
Di drüstündig Bootafahrt ufem Rio Dulce vo Rio Dulce gi Livingston ad Küschte isch ganz schöa holprig, gär nöd gmüetlich und überhopt nöd wammer erwartet hond.
S’Städtli gfallt üs eigentlich richtig goat. Es hät zwor a klis Tourischtezentrum,
Aber de gross Teil isch no autenthisch und a ganz normals Fischerdörfli. Eigentlich richtig schad werds vode meischte Traveller nur als Durchreiseort vo oder gi Belize gnutzt.
Nochdem mer organisierti Usflüg gär nöd schätzind, hommer üs gege de ganztägig Bootatrip mit Zwangsaprogramm a di berühmti Playa Blanca entschiede und spazierind lieber de Küste entlang und machind üs es oagets Bild.
Angeblich söllid d’Stränd do nämlich sehr verdreckt si. Tja, bis uf wänigi Abschnitt treafft da leider o tatsächlich zue, me sött Plastikfläsche echt abschaffe…
Trotzdem gits einigi chilligi Plätzli
und wie immer feandi ade hässlichschte Plätz di schönschte Fotimotiv.
Oan Tag früener als plant, gohts zrugg i üsers geliebte Antigua, bevors denn zrugg hoam goht.
Rio, eine Stadt die vieles verspricht und hohe Erwartungen weckt…
Ich bin endlich an meinem heissersehnten Ziel angekommen – eine Hängematte!
Bis es soweit war, wurden wir aber erst mal glatte 11 Stunden lang nach Rio geschüttelt und sind im Morgengrauen gelandet.
Nachdem diesmal Markus das günstige Hostel anstatt des fancy Hotels buchen wollte ist mit check in morgens um 8 noch Essig, wir müssen bis 2 überleben. Ipanema, wo wir nach verschiedensten Empfehlungen wohnen, ist weder wirklich schön noch spannend, aber an einem herrlichen Sandstrand liegt es.
Auf der Suche nach mehr Atmosphäre machen wir uns per Metro auf nach Santa Teresa, einige der wenigen Favelas, die man auch ohne Führung begehen kann, mal vorausgesetzt man findet sie. Ohne Handy und nur mit halbem Stadtplan spekulieren wir darauf, dass wir nicht die einzigen sind, die die berühmte Escalaria Sekaron sehen möchten. Irrtum, wie auch immer alle anderen Touris anreisen, per Metro jedenfalls nicht. Egal, der Spaziergang ist schön, wenn aufgrund der vielen verfallenen, eigentlich traumhaft schönen Kolinialgebäuden auch etwas ernüchternd.
An der Treppe selbst finden wir dann auch die ganzen wie wild Selfies knipsenden Menschenmassen. Blendet man diese aus, ist die Treppe mit all den handbemalten Kacheln einfach nur ein bewundernswertes Kunstwerk, sogar die Schweiz ist verewigt.
Als Zückerchen für mich gibts einige versiffte Gassen und tolle Murals
Mit dem Arbeitstag gestern sind wir mittlerweile seit rund 35 Stunden auf den Beinen, langsam werden wir müde und das Mittagessen gibt uns den Rest.
Die beiden Gerichte hätten problemlos eine sechsköpfige Familie satt gekriegt, Erinnerungen an Kolumbien kommen hoch… Auch in Brasilien ist die Mehrheit der Frauen wohl eher Rubens Traum als laufstegtauglich. Nur die Männer sind richtige Eyecandys, zumindest in Ipanema wird auf zuviel Stoff am Leib verzichtet, Sixpacks zur Schau gestellt und mit bewundernswertem Hüftschwung durch die Strassen flaniert…
Der herrliche Sonnenuntergang zieht verständlicherweise Menschenmassen an und wir rätseln, ob der fotogene Hügel nicht doch der berühmte Zuckerhut sein könnte…
Wiedereinmal sind wir in Lateinamerika und Petrus verweigert jegliche Kooperation. In der Nacht hat es geregnet und am Morgen versteckt sich der Corcovado samt Christus Statue in den Wolken. Die Graffiti Tour, mein Alternativprogramm, ist prompt ausgebucht, also fahren wir entgegen allen Empfehlungen an einem Sonntag ins Centro Historico. Es kostet uns keine drei Minuten rauszufinden, wieso von einem Besuch am Wochenende dringend abgeraten wird. Alles, aber auch wirklich alles ist geschlossen und die Bevölkerung besteht aus dutzenden Pennern und uns beiden doofen Touris.
Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so viele Penner gesehen und mit Deli, Bangkok oder afrikanischen Städten war ich doch in solchen Hochburgen unterwegs. Unsicher fühlen wir uns trotzdem nicht wirklich und finden auch einige Highlights.
Rios Zentrum hat etwas trauriges und trostloses. Die schönen alten Gebäude verfallen, werden wenn überhaupt nur marginal gepflegt und gehen zwischen scheusslichen Neubauten unter.
Meine grosse Liebe ist Rio nach knapp zwei Tagen jedenfalls noch nicht. Dafür reisst die Wolkendecke etwas auf und wir beschliessen spontan den Zuckerhut hochzufahren, den haben wir nämlich entgegen aller Erwartungen noch nicht erblickt, von wegen den sieht man von überall aus… Per Metro fahren wir in die Nähe. Im Quartier, in dem wir landen geht’s auch einiges lebendiger zu und her, leider nicht wirklich angenehm und nachdem mich ein sehr aufdringlicher Bettler zum vierten Mal und am Ende auch relativ aggressiv angebettelt hat, hüpfen wir doch in ein Taxi.
Markus ist vom Berg richtig begeistert, ich bekomme Äffchen „Micos“ als Zückerchen und wir sehen auch erstmals die berühmte Copacabana und beinahe den Corcovado mit seinem Christo Redentero.
Markus zuliebe fahren wir dann doch noch mit der Zahnradbahn den Corcovado hoch. Obwohl jeder sagt, die Fahrt lohne sich nicht, weil man nicht viel sieht, bin zumindest ich begeistert, wieder im Regenwald zu sein und verfluche unseren engen Zeitplan und die fehlende Möglichkeit den Parque National Tijuca zu erkunden, da gibts nömlich angeblich Faultiere. Die Christus Statue? Naja, eine Statue halt, zuviele Menschen, zuviele selfieknipsende Irgendwas. Die Aussicht? Der Hammer!
Blick auf eine Favela
Zum Ausgleich für zwei Berge in zwei Tagen muss Markus mit auf Graffitijagd, ich glaube er hasst mich dafür. Aber mit Felippe gaben wir uns einen jungen coolen ortskundigen Guide zugelegt, der uns auch die Stories hinter den ganzen Mural vermittelt, spannend.
Rio indrei tagen zu „besichtigen“ ist ein Blödsinn, diese Stadt müsste man „erleben“ und das braucht Zeit. Für und heisst es aber leider bye bye Rio de Janeiro.
Hanging in my hammock and listening to the rain drops falling I finally have the feeling of beeing arrived in Brazil…
Whilst the flight from Rio to Recife along the coast was stunning,
learning that our car reservation has been cancelled wasn’t. Well, with a bit of a discussion (and don’t expect for a minute that you’ll survive on english in Brazil… Luckily spanish works in most situations…), time and an unwanted upgrade we finally got our vehicle and made it trough the nightmare of the rush hour in the 1.6 million people city of Recife and are glad, we decided to stay in Olinda instead. On the first sight the path to our Posada looked a bit scary,
but our small and cosy accomodation is just lovely, the hosts realy friendly and helpful and the hammok on the veranda is overlooking the old town of Olinda towards Recife in the distance.
Olinda ist just lovely, all this old partly newly painted colonial buildings,
lots of churches
and tiny outside bars
All in combination with weird or stunning murals telling either political or carneval messages cause a great ambience which we dearly missed in Rio, we love it.
Ah yes, even the mail boxes can be considered beeing art…
Food here definitely isn’t on the healthy side. Usually it’s loads of meat with sides of rice, patates, beans and – yes „and“ not „or“ – „maniok powder“. Well, we’re still strugling to figure out, how to eat this sawdust-looking and sawdust-tasting powder. There must be a trick to it, otherwise you wouldn’t get it just everywhere. Food is an everyday adventure here, with not really understanding the portuges menues and not knowing the dishes, I already managed to order „määh“…
And now, vamos a la playa or praia as they say in Brazil!
Was eigentlich als langweiliger, ereignisloser Fahrtag gedacht war, hat sich zu einem ziemlich nervenaufreibenden Trip entwickelt.
Beim Kaffeehalt in der Altstadt von Recife war noch alles in Ordnung, schade nur dass so viele der alten und eigentlich wunderschönen Kolonialgebäude baufällig und restaurierungsbedürftig sind, die bereits renovierten Bauten sind dafür eine absolute Augenweide.
Nachdem ich mich in Kolumbien irgendwann an nonstop Salsagedudel gewöhnt hatte, habe ich mich jetzt so richtig auf Sambagedudel in Brasilien gefreut – Fehlanzeige, diese Irren oder muss ich jetzt „diese Narren“ sagen? sind bereits mitten in den Carnevalsvorbereitungen, was bedeutet: „Guggenmusik“ überall.
Nachdem wir im ersten Rutsch nur einen Teil der Altstadt gesehen haben, habe ich während der Weiterfahrt plötzlich die geniale Idee, den anderen Teil, der auf einem anderen „Inselchen“liegt, eben mal kurz auch noch anzuschauen, habe nämlich die Kuppel einer Kathedrale entdeckt. Blöde Idee, wir fahren blindlings in kleine, superenge und vollgestopfte Marktgässchen, Einbahnen und verfahren uns natürlich ohne auch nur die geringste Chance auf Parkmöglichkeit. Der Spass kostet uns einiges an Zeit, macht aber nix. Wir visieren Porto Galhinas für einen späten Lunch an und bereuen prompt, dass wir uns gegen eine Übernachtung in diesem hübschen lebendigen Touriörtchen mit der tollen Fussgängerzone und Shoppingmöglichkeiten entschieden haben.