Die Nebelwälder von Monteverde

Der Kontrast zur Pazifikküste könnte kaum grösser sein. Am Karfreitag haben wir Manuel Antonio beinahe schon fluchtartig verlassen. Am Nationalparkeingang hat sich schon frühmorgens eine Menschenschlange von vermutlich 50-100 Leuten gebildet, wir hatten die Tage zuvor vielleicht fünf in der Schlange. Unser Frühstücksrestaurant haben wir auch ignoriert weil für uns zu voll. So in etwa müssen sich die Ticinos an Feiertagen fühlen, wenn die Invasion aus der Deutschschweiz anrollt. Gefrühstückt haben wir dann unterwegs mit einem letzten Blick aufs Meer.

Weil das Thermometer heute vergleichsweise kühle 36 Grad anzeigt, kann man den Fisch zum Verkauf ja auch problemlos in die Sonne an den Strassenrand hängen. Von unterbrochener Kühlkette hat hier wohl noch nie jemand was gehört…

Blick von der Krokodilbrücke bei Jaco

Die Fahrt nach Monteverde ist landschaftlich herrlich und irgendetwas hat der kleine Ort, das mir unerwarteterweise extrem zusagt, sind doch eigentlich weder Berge noch Wäldee und schon gar nicht die kühle, windige und gerne auch neblige Witterung. Egal, wir fühlen uns in diesem ruhigen Ort mit seinen kleinen Cafeterias pudelwohl.

Das Strassenbild ist überall von Murals geprägt.

Mich fasziniert das Wetter hier, tagsüber ist es sonnig und warm, abends peitschen einem orkanartige Windböen den Nebel so sehr um die Ohren, dass man schwören würde, man stehe in einem Platzregen, dabei ist der Himmel sternenklar, faszinierend.

In den Wäldern selbst ist es so feucht, dass alle Baumstämme dicht mit Moos bewachsen sind, bis zu 1000 Pflanzen können auf einem einzigen Baum leben. Wir sind anstatt durch das Monteverde Reserve durch Selvatura geschlendert, einerseits sind die Hängebrücken durch die Baumkronen sensationell und bieten einem nochmals einen ganz anderen Blickwinkel,

Jungferntrogon

andererseits ist der Park schön leer, weil hier alle nur zum Adventure Teil und Ziplining wollen.

Abends dann ein kühles Bierchen an der Sonne und etwas Live Musik im Restaurant, toll!

Parrillero
Tree House Restaurant

Tja, Ostermontag und wir sind schon bald am Ende unserer Reise angelangt. Nach Cahuita, Tortuguero, Manuel Antonio und Selvatura sind wir etwas gesättigt von Nationalparks und Foresthikes und entsprechend schwer versucht, den Tag mit einer Tour durch die verschiedenen Cafés von Monteverde zu verbringen. Am Ende siegt doch der Unternehmensdrang und wir fahren spontan ins kleine Reserva Curi Cancha. Wir sind auf Anhieb begeistert, wir bekommen eine Plan (zum ersten Mal in Costa Rica), der Park ist extrem gut beschildert, von Wegen durchzogen und beinahe menschenleer, in über 3 Stunden sehen wir vielleicht 10 Leute… Der Park ist viel trockner als Selvatura oder Santa Elena Reserve und entsprechend eine tolle Ergänzung.

Damit dass wir ohne Guide einen der schönsten Vögel der Welt, den Quetzal, sehen, haben wir nie im Leben gerechnet. Auch der grüne Tucan, der Nasenbär und die Agutis sind tolle Extras.

Quetzal
Green Tucan
Kolibri
Wild Turkey
Nasenbär
Agouti

2 Gedanken zu „Die Nebelwälder von Monteverde“

    1. Danke, es isch au herrlich do, aber jetzt sitzemer grad imene Kafi und gnüssinds de letschte servierte Kafi, am Obet gohts an Flughafe. Mir hettinds sehr gute no länger uskhalte und wärind gärn nomol an Strand oder no I’d Vulkan Gebiet, aber für das gnüegind zwei Wuche eifach nöd… En liebe Gruess, Marietta

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